Schrobenhausen (SZ) Planschen war am Samstagabend im Schrobenhausener Freibad zwar nicht unbedingt angesagt. Dennoch drängten sich so viele Schrobenhausener in der Badeanstalt, wie schon lange nicht mehr. Grund war das diesjährige Sommernachtsfest der Wasserwacht.
Über eine Sache mussten sich die Wasserwachtler am Samstagabend definitiv keine Gedanken machen – nämlich übers Wetter. Kann es einen Ort geben, der bei den Temperaturen der vergangenen Tage beliebter ist als ein Freibad? Wohl kaum. Es hätte nicht mehr heißer und schöner sein können und das hat letztlich viele gut gelaunte Menschen angezogen. Bereits gegen 20 Uhr war rund um die Schwimmbecken kaum noch ein Tisch zu ergattern. Mit einem Ansturm dieser Größenordnung hatte keiner gerechnet – und zu den hunderten von Besuchern gesellten sich immer mehr. Die verteilten sich rund herum am Rand des Springerbeckens oder setzten sich noch an andere Tische dazu.
Meckern wollte über den Andrang niemand. Schließlich sahen die Vorzeichen für das Fest in den vergangenen Jahren oft anders aus. Die Organisatoren des Sommernachtfests im Schrobenhausener Freibad mussten nicht selten hoffen und bangen, ob der Wettergott ein Einsehen hat und der Abend wie geplant stattfinden kann.
Versorgt wurden die Gäste auch heuer mit kühlen Getränken – wie etwa frisch zubereitetem Aperol und natürlich Bier vom Fass. Auch erfrischend-spritzige Weine und alkoholfreie Getränke dürften nicht fehlen. Für den Hunger nach einem anstrengenden Badetag wurden Steaks und Würstel vom Grill, bayerischer Döner, Brezen und Käse, viele verschiedene Crêpes und herrlich kühlendes Eis angeboten. Die Schlangen an den Ständen wurden immer länger, doch das schien die Gäste überhaupt nicht zu stören. Jeder wartet geduldig. Da bildeten auch Bürgermeister Karlheinz Stephan und der stellvertretende Landrat Alois Rauscher keine Ausnahme. Die beiden wurden als Ehrengäste begrüßt. Der Erlös des Festes geht übrigens an das Rote Kreuz Neuburg-Schrobenhausen sowie an die Wasserwacht.
Für musikalische Unterhaltung war den ganzen Abend über gesorgt. Die Band L A Connection heizte den Besuchern noch zusätzlich zum Wetter mit Rock, Pop und tanzbarem Countryrock ein. Sicherlich eine schweißtreibende Angelegenheit für die Musiker. Als Überraschung gab es von der Band – bestehend aus Herbert Autenzeller, Herbert Petz, Marianne Paul, Herbert Dreßl, Josef Schilling und Florian Laquai – einen extra für die Wasserwacht geschriebenen Song, zu dem die Organisatoren begeistert das Tanzbein schwangen.
Zu späterer Stunde wurde dann noch eine Cocktailbar eröffnet – wohl der passendste Drink an einem Sommerabend am Pool. Der Geselligkeit tat all das gut. Die Leute standen an Stehtischen zusammen, unterhielten sich und schlürften den einen oder anderen fruchtigen Cocktail. Die Beleuchtung rund um das Fest sorgte obendrein für eine gute Atmosphäre und die Stimmung unter den Gästen wurde immer besser. Vielen war zudem die Erleichterung anzumerken, als es in den späteren Abendstunden endlich ein paar Grad kühler wurde.
Die Wasserwacht hatte sich für das Sommernachtsfest richtig ins Zeug gelegt und allen Besuchern einen schönen, gemütlichen Abend versprochen. Dem blieb sie in nichts schuldig. Auch die Kinder und Jugendlichen schienen sich sehr zu amüsieren. Sie tobten bis in die Nacht hinein umher und spielten miteinander. Genau so stellt man sich doch ein Sommernachtsfest vor: ein Fest für die ganze Familie und für alle Schrobenhausener.
