Illertissen (kvr) Frech aufgespielt, aber böse bestraft: So dürfte das Fazit für die Partie des FC Ingolstadt am vergangenen Samstag beim FV Illertissen ausfallen. Lange hielten die Ingolstädter beim Tabellenzweiten der Regionalliga Bayern gut mit, mussten sich dann aber doch mit 0:4 (0:2) geschlagen geben.
Trainer Tommy Stipic hatte es angekündigt und hielt auch sein Wort: Gleich vier A-Jugendspieler standen in der Startelf der Schanzer. Thomas Blomeyer, Albano Gashi, Dominik Weiß und Dominic Reisner erhielten das Vertrauen des 34-Jährigen. Zur Halbzeit wechselte Stipic zudem noch Gordon Büch ein. Unbekümmert rannten die Gäste 90 Minuten an, leisteten sich aber zu viele Fehler. „Das ist genau der Weg, den ich gehen will. Wir können ohne Rücksicht auf Verluste spielen“, betonte Stipic nach dem Spiel. „Eine naive, unbekümmerte Mannschaft hat gegen ein abgezocktes Team verloren, welches jede kleine Unachtsamkeit genutzt hat“, bilanzierte er.
Die Schanzer begannen stark, drängten die Illertissener in deren Hälfte, suchten aber zu selten den Torabschluss. Stefan Müller hatte eine der wenigen Chancen, sein Schuss zischte aber knapp am linken Pfosten vorbei. Die Unerfahrenheit des FC 04 II zeigte sich dann bei der Entstehung des ersten Tores: Gleich drei Ingolstädter brachten Sebastian Schaller im Strafraum zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte Marc Hämmerle (36. Minute). Einen weiteren Abstimmungsfehler nutzte Lukas Kling (45.+1) kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:0.
Nach dem Seitenwechsel entschieden die Gastgeber die Partie letztlich souverän. Zunächst führte in der 54. Minute ein Fehler im Aufbauspiel der Schanzer zum 3:0 durch Adrian Morina, drei Minuten später konnte Ingolstadts Torhüter Thomas Reichlmayr einen haltbaren Schuss Hämmerles (57.) nicht parieren.
Trotz der deutlichen Niederlage ließen sich die Gäste allerdings nicht hängen. Grund genug für Stipic, sein Team zu loben: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben über 90 Minuten permanent gedrückt und mit unserer Art und Weise nie Langeweile aufkommen lassen“, sagte er. Diese Leistung scheint den Verein in seinem Vorhaben, Eigengewächse nun verstärkt zu fördern, zu bestätigen, sodass Stipic direkt ankündigt. „Auch in den nächsten Spielen werden wir diesen Weg weiterführen.“
