Schrobenhausen
"Viel leiser als erwartet"

Großes Interesse am Ausflug zum Paunzhausener Windrad

30.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:53 Uhr

Der lange Marsch zur Windenergieanlage: Aus einem Kilometer Entfernung ging eine Reisegruppe aus dem Schrobenhausener Land auf die Paunzhausener Anlage zu, um zu hören, wann es laut wird - Foto: kx

Schrobenhausen (kx) Es gab kaum noch einen freien Platz im Reisebus, der von Schrobenhausen und Aresing aus nach Paunzhausen-Johanneck zur Windenergieanlage unterwegs war. Zahlreiche Bürger und Bürgermeister, Gemeinde- und Stadträte aus dem Schrobenhausener Land waren Schrobenhausens Klimaschutzbeauftragter Doris Rottler und Wolfgang Braun, Geschäftsführer der Sol Energie, gefolgt.

Rottler betonte: „Die Windenergie leistet einen großen Beitrag beim erneuerbaren Strom und damit zur CO2-Vermeidung und zum Klimaschutz. Deshalb wollen wir die Bürgerinnen und Bürgern damit vertraut machen.“ Braun ergänzte: „Wir wollen, dass die Bürger sich selbst ein Bild machen, selbst einschätzen was ein Kilometer Abstand bedeutet, selbst hören, welche Geräusche entstehen, und nicht auf Hörensagen angewiesen sind.“

Aus rund einem Kilometer Entfernung marschierten die Teilnehmer gemeinsam auf die Windenergieanlage zu. „Achten Sie darauf, ab wann Sie die Anlage hören können“, hatte Braun die Mitfahrer im Bus gebeten. Zu Beginn war vor allem die nahe gelegene Autobahn A 9 zu hören. In knapp 500 Metern Entfernung von der Anlage nahm Initiator und Miteigentümer Thomas Gasteiger die Besucher in Empfang und berichtete ausführlich über das Projekt und beantwortete viele Fragen.

Er verschwieg nicht die Vorbehalte und auch Konflikte, die es zu der Windenergieanlage gab. Inzwischen würde aber selbst mancher Kritiker anerkennen, dass die Auswirkungen weit geringer seien als befürchtet. Das stellte auch Inge Eberle, Vizebürgermeisterin von Schrobenhausen, am Fuße des 139 Meter hohen Turms fest: „Selbst hier ist das Rauschen des Rotors viel leiser als ich erwartet habe.“

Die Teilnehmer konnten die Anlage betreten sowie den Turm und die Technik begutachten. Laut Anzeige wehte ein Nordostwind mit fünf bis sechs Metern pro Sekunde, etwa entsprechend der durchschnittlichen Jahreswindgeschwindigkeit an den von der Sol Energie geplanten Standorten. Horst Rössler, Aresings scheidender Bürgermeister, war zusammen mit seinem gewählten Nachfolger Klaus Angermeier mit dabei. Er äußerte sich zufrieden über die Gelegenheit zur Besichtigung und das breite Interesse der Menschen.