Manching (sar) Ganz stilecht im Willi-Messerschmitt-Museum auf dem Flugplatz Manching feierte die Messerschmitt-Flugsportgruppe ihr 50-jähriges Bestehen. Ausgezeichnet wurden Günter Müller (17 Jahre Schriftführer) und Gerhard Köhler, seit 25 Jahren Vorsitzender.
In 50 Jahren drei verschiedene Namen und insgesamt 19 Flugzeuge, Wertschätzung der Tradition und trotzdem Förderung der Jugend: Wie das zusammen passt, schilderte Gerhard Köhler, Vorsitzender der Messerschmitt-Flugsportgruppe Manching, in seiner Festrede anlässlich des 50. Geburtstags des Vereins.
Der Segelflugverein wurde 1960 von Mitarbeitern der damaligen Werft der Messerschmitt AG in Riem gegründet. Es dauerte noch über ein Jahr, bis die Segelflugbegeisterten ein eigenes Flugzeug hatten. Obwohl sie zu der Zeit schon Messerschmitt-Sportfluggruppe Manching hießen, dauerte es fast zwei weitere Jahre, bis sie auch in Manching fliegen durften, wo die Segelflieger bis heute beheimatet sind.
Vor 130 Gästen zeigte Köhler auf, dass es dem Verein stets wichtig war, trotz offener Mitgliederpolitik seine Verbundenheit zur heutigen Firma EADS zu zeigen, was bedeutete, dass die Gruppe dreimal den Namen ändern musste. Nachdem MBB und später DASA im Namen überholt waren, trägt der Verein seit 2004 wieder seinen Gründungsnamen Messerschmitt-Flugsportgruppe. Von den heute 80 Mitgliedern sind etwa die Hälfte aktive Pilotinnen und Piloten, darunter auch zehn junge Leute in der Jugendgruppe.
Um den Segelflugzeugpark aktuell und für die Mitglieder attraktiv zu halten, hat der Verein im Laufe seines Bestehens 19 Flugzeuge angeschafft. Momentan nennt die Flugsportgruppe drei Doppelsitzer, drei Einsitzer, einen Motorsegler, ein Schleppflugzeug und eine Schleppwinde ihr eigen.
Der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum fand im passend mit stilisierten Segelflugzeugmodellen dekorierten Willi-Messerschmitt-Museum statt, welches für diesen Anlass den perfekten Rahmen bot. Besonderen Dank sprach Köhler Prof. Gero Madelung von der Messerschmitt-Stiftung als Hausherr und Volker Radon von EADS aus, die das Museum unkompliziert zur Verfügung gestellt und viel zu der gelungenen Veranstaltung beigetragen haben. Johannes Falke vertrat als Standortleiter die Firma EADS Military Air Systems. Er betonte in seiner Ansprache die Werte, die der Flugsport vermittle und die im Verein gelebt würden. Auf deren Stellenwert in der Gesellschaft und der Firma EADS könnten die Segelflieger zu Recht stolz sein.
Manchings Bürgermeister Herbert Nerb überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und hob hervor, dass durch ortsansässige Sportvereine, zu denen die Flugsportgruppe zählt, die Integration neuer EADS-Mitarbeiter in die Gemeinde gefördert werde.
Der Dachverband der bayerischen Luftsportler (LVB) war durch seinen Präsidenten Uli Braune vertreten. Er zeichnete den bis vor kurzem amtierenden Schriftführer Günter Müller für 17 Jahre im Amt mit der silbernen Ehrennadel des LVB aus. Köhler selbst wurde von seinen Vereinskameraden mit einer humorvollen Laudatio überrascht, da er in der 50-jährigen Geschichte des Vereins die Hälfte der Zeit als Vorsitzender amtiert. Vom LVB bekam er für 25 Jahre Vorstandsarbeit die goldene Ehrennadel.
