Schrobenhausen (oh) Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, auch die Kreisgruppe Neuburg-Schrobenhausen ist dabei und stellte mit der Veranstaltung "Fledermäuse brauchen Freunde" gleich eine bedrohte Tierart in den Mittelpunkt.
Rund um die Fledermaus: Die stellvertretende LBV-Kreisvorsitzende Anna Piechatzek holte sich mit Margarete Kistler vom Arbeitskreis Fledermausschutz München für den Vortrag zum 100-jährigen LBV-Jubiläum eine ausgewiesene Expertin nach Schrobenhausen. Die kleinen und großen Gäste erfuhren beim Diavortrag viel Neues über Aussehen, Lebensweisen und die unterschiedlichen Merkmale der Fledermausarten.
Die Kinder waren voll dabei: Vitus berichtete, dass sie gerne in hohlen Bäumen wohnen, und sein Bruder Theo wusste vom guten Gehör der Tiere. 24 verschiedene Fledermausarten gibt es noch in Bayern, die kleine Hufeisennase ist dabei nur noch mit wenigen Exemplaren vertreten. Fledermäuse erleiden auch Verletzungen. So berichtet Margarete Kistler, dass sie in diesem Winter wieder über 70 Tiere zur Pflege im eigenen Haus hat. Drei davon, eine Rauhautfledermaus, eine Zweifarbfledermaus und einen Abendsegler, hatte sie sogar quasi als Anschauungsmaterial zum Vortrag mitgebracht. Kinder wie Erwachsene konnten so die kleinen Insektenräuber auch einmal aus nächster Nähe anschauen und auch streicheln. Die Kinder taten das mit großer Begeisterung. Auch Bürgermeister Karlheinz Stephan nutzte die einmalige Chance, diese bemerkenswerten Tiere einmal hautnah zu erleben.
Dann packte Margarete Kistler noch einen so genannten Fledermausdetektor aus und machte die Orientierungsschreie für die menschliche Ohren hörbar. Das kleine Gerät wird auch zur Identifizierung der verschiedenen Arten eingesetzt, aber es müsse dazu keines der Tiere eingefangen werden, erklärte sie abschließend.
