Fantasie im Garten

17.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:50 Uhr

Die Skulpturen der aus Simbabwe stammenden Künstler von "Into Africa" passen sie sich wunderbar an die Gegebenheiten des Gartens in Marquardsholz an. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) An Kreativität und Naturverbundenheit ließ die dritte Ausstellung unter dem Motto "Fantasie im Garten" des Kunst-Treffs Hip nicht zu wünschen übrig. Zwei weitläufige Gärten in Marquardsholz sind in wahre Gesamtkunstwerke verwandelt worden.

Die Anwesen von Ute Emmerling und Eleonore Politt – auch ohne Kunst schon Orte zum Wohlfühlen – waren sowohl von Künstlern als auch Besuchern dicht bevölkert. Rund 400 Gäste wollten sich diese stimmungsvolle Ausstellung nicht entgehen lassen.

Sowohl Gäste als auch Gastgeber freuten sich über ihr Glück, dass das Wetter trotz negativer Prognosen mitspielte, ansonsten wäre die Ausstellung um eine Woche verschoben worden. An jeder Ecke der Gärten stieß man auch Aquarelle, Öl-, Acryl- und Pastellmalerei, Gartenkeramiken und vieles mehr. Sogar eine Modelleisenbahn zog auf einer Terrasse ihre Bahnen, nicht nur zur Freude der Kinder.

In einer anderen Ecke des Gartens stapelten sich Teddybären von Christa Tempcke, unweit konnte man Sissi Albrecht beim Töpfern von Keramiken beobachten. Zum ersten Mal beteiligte sich an der Kunst-im-Garten-Aktion übrigens auch ein Fotograf: Heinz Ripka zeigte eine große Auswahl seiner Bilder, darunter viele Architekturfotografien aus vielen Ländern der Welt.

Einen großen Anteil machten auch die Skulpturen der aus Simbabwe stammenden Künstler von "Into Africa", der Skulpturengalerie aus Wernsbach, aus. Harmonisch passten sie sich wunderbar an die Topografie des Gartens an, als wären sie schon immer dort gewesen. Das gleiche galt auch für die Glaskunstwerke von Beate Reiß.

Aber die Maler stellten die größte Fraktion. Zu sehen waren Bilder von Hermine Stadler, Josepha Hartmann (die mit ihren 18 Jahren die jüngste ausstellende Künstlerin war), Gertraud Dittrich, Christa Tempcke, Sonja Köhler und Sylvia Reinel-Engels.

Auch Ute Emmerling und Eleonore Politt waren mit Gemälden vertreten. Die beiden Kunst-Treff-Mitglieder bedauerten nur, dass von ehemals 16 Mitgliedern nur noch sechs übrig sind. Im Jahr 2003 bildete der Leerstand vieler Geschäfte in der Hilpoltsteiner Innenstadt dem Umstand zur Gründung des Kunst-Treff Hip. Verschiedene Malgruppen taten sich zusammen um zumindest während des damaligen Burgfestes die Schaufenster mit Bildern zu füllen. Daraus entstand die erste Ausstellung, und der Kunst-Treff wurde aus der Taufe gehoben.

Die verbliebenen Mitglieder arbeiten trotzdem unverdrossen und mit viel Begeisterung weiter, und hoffen vor allem auf einen festen Raum in der Residenz, denn ein Standort, an dem man dauerhafte oder wechselnde Ausstellung machen könnte, wäre aus Sicht der Kunst-Treff-Mitglieder sehr wünschenswert.

Jedenfalls mangelte es bei der Kunst im Garten-Aktion nicht an Gastausstellern, die die Plattform Kunst-Treff Hip nutzten, sich und ihre Kunst einem breitem Publikum zu präsentieren, und vielleicht überlegt sich der eine oder andere nach der gelungenen Ausstellung ja, Mitglied des Kunstvereins zu werden.