Bad Gögging (gsz) Römerbad und "Kaiser Trajan" - das macht Bad Gögging zum anerkannten Kurort. Heute präsentieren sich die beiden Häuser mit dem Therapiezentrum in Mallersdorf als Römerbad-Kliniken mit Drei-Sterne-Komfort und einem vielfältigen Behandlungsangebot.
Pro Jahr finden hier 3000 Patienten Genesung und Erholung.
Chef des Unternehmens ist Karl Zettl junior, der Sohn des gleichnamigen Familienoberhaupts und Seniorchefs vom Hotel "Eisvogel" und den Kliniken. "Ich bin der Steuermann meiner 300 Mitarbeiter," sagt der 49-Jährige. Zettl legt großen Wert auf deren persönliche und fachliche Qualität. Bis heute ist der Betrieb ein Familienunternehmen geblieben, genauso wie das Hotel "Eisvogel", mit dem die Zettls groß geworden sind. Karl Zettl sen. wagte mit dem Kauf der Römerbadklinik 1993 den Sprung ins kalte Wasser: vom Hotelier zum Klinikbetreiber. Mit Erfolg, deshalb erwarb er 2003 das damalige Trajansbad. Seitdem ist viel passiert: Sämtliche Zimmer und medizinischen Einrichtungen wurden renoviert, erweitert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Zur reinen Orthopädie gesellten sich die Fachgebiete Naturmedizin, Schmerztherapie, Psychosomatik und die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen. Mit dem Einsatz der drei Naturheilmittel am Ort - Moor, Schwefel, Thermalwasser - können die meisten Körperprobleme der älteren Patienten gemildert oder ganz behoben werden. Als eines der wenigen Häuser in Bad Gögging verfügt die Familie Zettl über zwei davon auf eigenem Grund.
Zwischen 12 und 16 Stunden lang ist der Arbeitstag des Vaters eines zweijährigen Sohns. Damit Karl den Papa nicht nur beim Gute-Nacht-Küsschen und an dessen wenigen freien Tagen sieht, darf der Kleine auch mal im Büro vorbeischauen: "Da gibt es bei Gästen und Mitarbeitern immer ein großes Hallo."
Derzeit werden im Römerbad 25 der 116 Zimmer renoviert und eine neue Lehrküche eingerichtet, im "Kaiser Trajan" sind es 49 Einzelzimmer von den insgesamt 100. Außerdem entsteht eine Schau- Küche, in der die Gäste den Köchen in die Töpfe gucken können. "Irgendwo wird hier immer gebaut", erklärt Zettl .
Bevor der gelernte Betriebswirt in das Familienunternehmen einstieg, holte er sich praktische Erfahrungen als Verwaltungschef einer Reha-Klinik in Bad Endorf und in einer Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Hotellerie und Gastronomie: "Das hat mir viel gebracht." Deshalb arbeiten die Römerbad-Kliniken eng mit den Therapieschulen in Deggendorf, Landshut sowie der Pflegeschule in Mainburg zusammen. Azubis von dort haben zudem die Gelegenheit, Praktika in dem Unternehmen zu absolvieren. Einige bleiben dann dort hängen. Und irgendwann gehören sie zum Stamm der Treuen, die schon seit zehn, 15 und 20 Jahren hier arbeiten.
