Eysölden
Eysöldener Kirche wieder offen

Nach fast fünf Jahren wieder Gottesdienste in dem kleinen Ort

01.01.2016 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

Viele sind zum ersten Gottesdienst gekommen. - Foto: Neue

Eysölden/Eichstätt (vio) Die Glocken läuten wieder in der Heilig-Kreuz-Kirche in Eysölden. Nach fünf Jahren finden in der bereits für die Entweihung vorbereiteten Kirche wieder Gottesdienste statt.

Eine Glastür führt in den quadratischen Saal. Immer mehr Menschen betreten den Raum, zwinkern sich zu und nicken zufrieden. Die Erleichterung ist im ganzen Raum zu spüren. Endlich ist es geschafft: Die Eysöldener haben ihre Kirche wieder. Endlich ist wieder Leben im totgeglaubten Gotteshaus, dem die Profanierung - also die Entweihung und damit letztlich der Abriss - kurz bevorstand. Doch am Ende hat sich alles zum Guten gewendet und darüber sind vor allem die Gläubigen froh: "Endlich ist es wieder wie früher", sagt eine Gottesdienstbesucherin zu Gerhard Schwing. Als Kirchenpfleger war Schwing von Anfang an in die Sanierung der Kirche involviert und hatte dabei vor allem die Finanzen im Blick. Denn die machten der Heilig-Kreuz-Kirche in den vergangenen Jahren am meisten Probleme. Denn das Geld, das vom Bistum Eichstätt für die Sanierung zur Verfügung gestellt wurde, floss nur sehr stockend. Und so stand die Zukunft des Gotteshauses nicht nur einmal auf der Kippe.

"Ich bin vor allem froh, dass diesem Gotteshaus wieder seine Würde zurückgegeben wurde", sagt Schwing. Auch vonseiten der Gemeinde überwiege die Freude über die Erhaltung der kleinen katholischen Kirche. "Die Kirche hat eine ganz besondere Atmosphäre, nirgends sonst kann man so gut zur Ruhe kommen", sagt Schwing. "Hier gibt es nichts, was ablenken könnte. Die Wände sind fast leer."

Diese grauen Betonwände erinnern noch immer an früher, bevor die Renovierung begann. Die großen Fenster in der Decke durchfluten den Raum mit Tageslicht und flößen der kleinen Kirche neues Leben ein. Leben, das es hier lange nicht mehr gab. "Dieser Raum soll weiterhin mit Leben erfüllt sein", fordert Pfarrer Franz-Josef Gerner die Gläubigen auf. "Wir können das nur miteinander schaffen, die Gemeinde, die Ortschaft und die Umgebung sind gefragt."