Ex-Geschäftspartner bekräftigt Vorwürfe gegen Ehepaar Haderthauer

11.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:12 Uhr

München (dpa) In der sogenannten Modellauto-Affäre hat ein ehemaliger Geschäftspartner seine Vorwürfe gegen die frühere bayerische Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) und deren Ehemann erneuert. Der französische Geschäftsmann Roger Ponton hielt den Eheleuten am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Landtags vor, ihn betrogen zu haben.

Sie hätten die gemeinsame Firma "Sapor Modelltechnik" ohne sein Wissen verkauft und ihn mit zu wenig Geld abgefunden. Deshalb habe er Anzeige erstattet. Die Eheleute Christine und Hubert Haderthauer waren bis ins Jahr 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden.
 
Seit vergangenem Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft München II wegen Verdachts auf Betrug und Steuerhinterziehung. Geprüft wird, ob Einnahmen aus dem Modellauto-Verkauf nicht korrekt angegeben und versteuert wurden. Die CSU-Politikerin, die wegen der Affäre im September 2014 von ihrem Amt als Staatskanzleichefin zurücktreten musste, hat sämtliche Vorwürfe stets als falsch zurückgewiesen.