Augsburg (tis) Der FC Augsburg feierte mit 27 Punkten die beste Hinserie der Vereinsgeschichte. Die Schwaben haben damit für die Rückrunde blendende Aussichten. Denn ein Aspekt spricht noch für sie: Nach der Winterpause holten die Augsburger immer mehr Punkte als in der Hinserie.
Es kann also durchaus sein, dass in der kommenden Saison einige Spieler neue Städte in Europa kennenlernen – und das nicht als Urlauber.
Die Ausgangslage zu Beginn der Saison schien nicht sehr rosig zu sein für die Augsburger. Mit André Hahn, Dong-Won Ji, Matthias Ostrzolek und Kevin Vogt verließen namhafte Leistungsträger den Verein. Die Verantwortlichen stapelten deshalb tief: Der Nichtabstieg sei deshalb das vorrangige Ziel, und eine Wiederholung der Rekordsaison 2013/14 sei deshalb nahezu ausgeschlossen. Doch die Augsburger überraschten – vermutlich auch sich selbst – wieder einmal und legten in der aktuellen Hinrunde sogar noch zu. Manche Spiele gewannen sie etwas glücklich, aber niemals unverdient. Mit Leidenschaft und Kampfgeist belohnten sie sich. Dazu entpuppten sich einige Neuzugänge als absolute Volltreffer: Der 20-jährige Abdul Baba beispielsweise kam im Sommer erst kurz vor Transferschluss von Fürth. Inzwischen ist der Ghanaer ein Leistungsträger. Dazu ragten Kapitän Paul Verhaegh, Dauerläufer Daniel Baier oder Stürmer Raul Bobadilla heraus.
Der phänomenale Spirit, der die Mannschaft von FCA-Trainer Markus Weinzierl bereits in den vergangenen Jahren auszeichnete, ist dazu weiterhin ein Markenzeichen der Schwaben. Deshalb kämpfen die Augsburger nun mit Teams wie Leverkusen, Gladbach oder Schalke um einen Champions-League-Platz. Doch davon wollen die Verantwortlichen des FCA noch nichts wissen. „Sensationell“, sei zwar die Hinrunde verlaufen, schwärmt Weinzierl, doch der Klassenerhalt sei weiter das vorrangige Ziel. Dabei ist der Abstand zum Relegationsplatz 16 mit zehn Punkten sehr beruhigend. Und von einem Einbruch in der Rückrunde geht kaum jemand aus. Die Mannschaft ist gefestigt. Doch ein Anflug von Euphorie kommt trotzdem nicht auf. Dabei könnten sich der FCA ja auf die Statistik der vergangenen Jahre stützen: Da legten sie in der Rückrunde sogar noch zu.
