Vohburg (ok) In St. Anton haben sich am Freitagnachmittag über 100 Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zum Martinsfest versammelt. Die Stadt, die katholische und die evangelische Kirche haben gemeinsam an den Heiligen erinnert.
Der Regen hatte die Kinder vom Stadtplatz in die Kirche St. Anton getrieben. Dort war der Lärmpegel sehr hoch: Die Kinder plapperten, weinten, lachten und schrien. Pfarrer Thomas Zinecker und sein evangelischer Kollege Reinhard Wemhöner waren praktisch nicht zu verstehen.
Im Mittelpunkt der Feier mit Kindern des integrativen Kindergartens Rappelkiste, der Kindertagesstätte Spatzennest und des Horts Fuchsbau stand das Martinsspiel. Kinder der dritten Klasse zeigten, wie einfach es ist, einem Menschen zu helfen, indem man großzügig teilt.
Die Geschichte ist ja bekannt: Soldat Martin hilft einem Bettler, der friert und der nicht in die Stadt eingelassen wird. Für Pfarrer Zinecker ist die Szene mit dem Teilen des Mantels die schönste im Martinsspiel. "Dem Bettler wurde es warm und es wurde ihm warm ums Herz", sagte Zinecker. Reinhard Wemhöner erklärte den vielen Kindern: "Auch euch wird es warm ums Herz, wenn ihr anderen helft."
Die Kinder hatten mit ihren Erzieherinnen die bunten Laternen selbst gebastelt (siehe unten). Man sah runde, drei- und viereckige, man entdeckte leuchtende Autos, Sterne und Sonnen. Nach der Andacht in der Kirche ging es - mit einer essbaren Martinsgans in der Hand - durch den Regen auf direktem Weg ins katholische Pfarrheim. Natürlich fehlte dabei das Martinslied nicht. Fast alle Laternen erreichten die trockene Unterkunft, die ein oder andere rollte beim Umzug aber über die Straße. Im Pfarrheim gab es noch Punsch und Wienersemmeln.
