Vohburg (DK) Am Freitagvormittag wurden an der Mittelschule Vohburg die Entlassschüler der 9. und 10. Klassen verabschiedet, und die nutzten die feierliche Gelegenheit vor allem, um ihren Lehrern Danke zu sagen für die schöne Zeit und die ein oder andere Hilfe im Laufe der Jahre.
Rund 10 000 Schulstunden liegen rein rechnerisch hinter ihnen. Rund 500 schriftliche Prüfungen. Manchmal eine gehörige Portion Stress und das eine oder andere kleine Drama. Vor allem aber eine schöne Zeit, an die der ein oder andere in Zukunft sicherlich auch wehmütig zurückdenken wird. Durchzogen wurde die Abschlussfeier immer wieder von verschiedenen musikalischen Einlagen, die zum Großteil genau das ausdrückten, was die Schüler, die die Schule jetzt in Richtung wahres Leben verlassen, wohl an diesem Tag gefühlt haben: "Safe and sound" - "Sicher und geborgen", spielte die Musikgruppe 8 gleich zu Beginn der Feier. Den Abschuss bildete "Auf uns", gesungen von Larissa Hammer. Und da gab es endgültig kein Halten mehr. Ihre Zeugnisse und damit die Eintrittskarte in die Welt außerhalb der Schulmauern in der Hand klatschten die Schüler begeistert mit und ließen sich selbst hochleben.
Fast noch stolzer als die Jugendlichen waren aber die Eltern, Verwandten und Freunde, die an diesem Vormittag in die Agnes-Bernauer-Halle gekommen waren. Für jeden einzelnen Schüler gab es bei der Zeugnisübergabe einen Applaus. Jeder Einzelne wurde unzählige Male fotografiert, gedrückt, beglückwünscht.
Gute Wünsche für die Zukunft gab es auch von Schulleiterin Elisabeth Bachmaier. Sie hoffe, dass die Schüler mit offenen Augen, mit Toleranz und ohne Angst in die Welt hinaus gingen. "Ihr seid gut vorbereitet auf das Leben nach der Schule", sagte sie und fügte an: "Ich hoffe, dass ihr bei uns gelernt habt, dass es sich lohnt, auf andere zuzugehen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Denn dann wisst ihr, dass die Persönlichkeit wichtiger ist als jedes Zeugnis und jede Note."
Ganz ähnlich äußerte sich auch Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid: "Für viele von euch sind die Note auf eurem Abschlusszeugnis die Belohnung für viel Arbeit. Alle anderen sollten sie als Ansporn für die Zukunft sehen", erklärte er und gab den Entlassschülern augenzwinkernd mit auf den Weg, "dass das eure letzten Ferien sind. Danach gibt es nur noch Urlaub, und der ist doch ein wenig kürzer."
Ein Punkt, der den Schülern zweifelsohne bewusst ist: Mit nur einer Ausnahme haben in diesem Jahr alle der rund 50 Absolventen einen Ausbildungsplatz, beziehungsweise einen Platz an einer weiterführenden Schule bekommen. So stehen jetzt, am Ende der Schullaufbahn, wie Schülersprecher und ebenfalls Entlassschüler Mert Yagmur betonte, gemischte Gefühle: "Es ist das Ende eines Lebensabschnitts, und für uns bedeutet das viel Vorfreude, aber auch ein bisschen Wehmut, denn es war eine schöne Zeit hier."
