Oberstimm (smd/ok) Als erster Manchinger Ortsteil haben die Oberstimmer ihren Maibaum entfernt, der ein Jahr lang das Ortsbild vor der Kirche und dem Gasthaus verschönert hat.
Bei der Aktion am Samstag sickerte durch, dass es heuer keinen Holzsägewettbewerb mehr geben soll. Doch am Ende einigten sich Veranstalter und Festwirt. Es geht also weiter.
Lange Zeit stand auch auf der Kippe, ob der Maibaum umgelegt werden kann. Denn es waren zu wenige Helfer gekommen, die sich bereit erklärten, mit Hand anzulegen. Gut 30 Minuten musste man warten, bis gerade so viele anwesend waren, um zum Teil mit Muskelkraft und einer Seilwinde und mit der gebotenen Vorsicht den Baum in die Waagrechte zu bringen. Nachdem das alte Schmuckstück seiner Girlanden, der Gipfelfahne und des grünen Kranzes beraubt war, wurde er an Ort und Stelle zu Feuerholz zersägt und versteigert. Denn etwas Geld muss schließlich wieder in die Maibaumkasse kommen. Nun kann am 1. Mai der neue Baum aufgestellt werden.
Etwas enttäuscht äußerten sich beim Umlegen des Baumes einige Maibaumfreunde. Denn sie meinten, die Marktmeisterschaft im Holzsägen auf dem Frühlingsfest neben der Gewerbemesse würde nicht mehr stattfinden. Der Festwirt, so erzählten die Maibaumfreunde, habe bei einer Anfrage, ob die Durchführung des Sägewettbewerbes gestattet sei, wenig Interesse gezeigt, die traditionelle Veranstaltung auf der Bühne im Festzelt erneut durchführen zu lassen. "Es ist schade", so ein Mitglied, "denn es haben sich immer einige Manchinger Vereine an dem Spektakel beteiligt, und viele Fans und Besucher haben die Mannschaften angefeuert".
Am Ende des Tages war alle Aufregung aber umsonst gewesen: Festwirt und Veranstalter hatten sich auf die Fortführung des Wettbewerbs geeinigt. Es wird also auch in diesem Jahr wieder gesägt, was die Oberarme hergeben.
