Mario Götze trägt auch eine Stunde nach dem Abpfiff noch sein Trikot mit der Nummer „19“. Um seinen Hals baumelt die Goldmedaille. „Es war ein unglaubliches Gefühl“, schildert der zum „Man of the Match“ gewählte Schütze des goldenen Tores beim 1:0-Finalsieg über Argentinien seine Gedanken in der alles entscheidenden 113. Minute des dramatischen Endspiels. Nach prächtiger Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten André Schürrle auf dem linken Flügel jagte der eine Viertelstunde zuvor für Miroslav Klose eingewechselte „Joker“ von Bayern München den Ball aus der Drehung ins Netz. „Es war alles wie im Traum“, sagt der 22-Jährige.
Mario Götze, was ist Ihnen nach Ihrem Tor durch den Kopf gegangen?
Mario Götze: Es war ein unglaubliches Gefühl. Eigentlich unbeschreiblich. Wenn du solch ein Tor schießt, begreifst du in diesem Moment nicht, was gerade passiert ist. In dieser Situation. Beim Stand von 0:0 in der 113. Spielminute.
Haben Sie sofort realisiert, was passiert ist?
Götze: Es ist alles wie im Traum. Ich bin überglücklich. Und natürlich sehr stolz. Auf unsere gesamte Mannschaft und auf all das, was hier in Brasilien mit uns passiert ist. Ich fühle mich großartig.
Zum Turnierbeginn waren Sie in der Startformation. Danach gehörten Sie nicht mehr dazu. Nun sind Sie im Finale eingewechselt worden und haben das goldene Tor geschossen. Wie haben Sie das erlebt?
Götze: Ich muss grundsätzlich sagen, es war kein einfaches Jahr für mich und es war kein einfaches Turnier für mich. Deshalb muss ich auf jeden Fall meiner Familie danken, meiner Freundin, meinem Freund (und Berater, die Redaktion) Volker Struth, meinen engsten Freunden, die immer an mich geglaubt haben. Das ist mir besonders wichtig. Es war wirklich nicht leicht. Ich habe immer weiter trainiert. Aber jetzt bin ich nur noch froh, dass die Mannschaft mit mir zusammen diesen Titel geholt hat. Es ist einfach ein unbeschreiblicher Moment. Jeder einzelne von uns hat diese Trophäe auf jeden Fall verdient.
