Neuburg
Es geht ums Geld

Zuschüsse des Landkreises stehen zur Debatte

05.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Neuburg (sja) Ist der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bei Zuschüssen zu großzügig? Diese Frage stellte sich der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Eine Antwort darauf sollen nun die Fraktionen geben, allerdings erst vor der nächsten Haushaltsberatung.

Gleichzeitig genehmigte das Gremium Fördermittel über rund 25 000 Euro.

Ausschlaggebend für die Debatte war ein Antrag des Verbands christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, der um einen Zuschuss für die Sanierung des Pfadfinderhauses in Untermaxfeld bittet. Rund 74 000 Euro kosten die Arbeiten am Brandschutz; 2600 Euro soll es dafür vom Landkreis geben - aber erst im kommenden Jahr. Auf Antrag von Anton Krammer (SPD) einigte sich das Gremium darauf, den Punkt in die nächste Haushaltsberatung zu vertagen. Allerdings nicht ohne kurze Grundsatzdebatte.

"Irgendwann geht uns das Geld aus", moniert FW-Fraktionssprecher Thomas Hümbs die vielen freiwilligen Leistungen des Landkreises. Er forderte daher, die Zuschussrichtlinien neu festzuzurren. Zustimmung gab es aus den Reihen der CSU. Deren Fraktionschef Alfred Lengler erinnerte an das oftmals mühsame Gezerre um die Höhe der Kreisumlage. Doch über Zuschüsse gebe es keine Diskussion, so sein Einwand. "Wenn wir immer Ja sagen, haben wir irgendwann kein Recht, auch mal Nein zu sagen." Das tat das Gremium auch diesmal nicht.

Einzige Ausnahme: Josef Lechner (CSU), der einen Zuschuss über 2000 Euro für die 49. Inszenierung der Neuburger Kammeroper ablehnte. Der Rest der Ausschussmitglieder stimmte zu. Jeweils einstimmig endeten die weiteren Abstimmungen. Davon profitieren der Verein eee mit 8000 Euro für die Energieberatung im Landkreis, der Historische Verein Neuburg mit 5600 Euro für das Stadtmuseum und das Kollektaneenblatt, die Volkshochschulen in Neuburg und Schrobenhausen sowie die Katholische Erwachsenenbildung mit jeweils 2000 Euro und das BBV-Bildungswerk mit 500 Euro.