Heinrichsheim (lm) Wenn sich da eine junge Familie mit ihren zwei Kleinen gerade gemütlich in einer Spiel- und Kuschelecke eingerichtet hat, dann war wohl wieder mal genau die richtige Umgebung geschaffen, wie das hier das erklärte Ziel im Sternenhaus in der Schulstraße in Heinrichsheim ist. Die vom BRK geführte Kinderkrippe lud am Sonntag zu einem Tag der offenen Tür.
Im April des Vorjahres war die neue Krippe hier entstanden, nachdem der davor in dem Gebäude beheimatete Kindergarten in seinen Neubau weitergezogen war. Einfach mal zeigen, was hier passiert, „vor allem, wie wir arbeiten“, war Martina Herrmann, der Leiterin der Einrichtung, wichtig. Das Sternenhaus weiß sich der Pädagogik nach Montessori und Pikler verpflichtet. Auf den kürzesten Nenner gebracht, heißt das: Erziehung zur Selbstständigkeit, ganz wichtig gerade in einem Alter, wo bei den Kindern die aktive Entdeckerphase beginnt. „Wir als Erzieher“, meint Martina Herrmann, „sind vor allem dafür da, die Umgebung zu schaffen, damit die Kinder selbst was unternehmen können“.
Enden die Krippen-Unternehmungen gemeinhin mit dem dritten Lebensjahr, geht’s für Sternenhaus-Bewohner in Heinrichsheim aber weiter. Denn da steht ab dem kommenden Herbst Veränderung an. Aus der bislang reinen Kinderkrippe wird dann, weiter unter Führung des Bayerischen Roten Kreuzes, eine Kindertagesstätte. Sprich, es gibt weiterhin eine Krippengruppe mit Platz für zwölf Kinder im Alter zwischen zehn Monaten und drei Jahren. Daneben entsteht neu dann eine integrative Kindergartengruppe, in der unter den insgesamt 15 drei bis fünf Plätze speziell für Kinder auch mit erhöhtem Förderbedarf sind. Die Stadt als Hausherr der Einrichtung und Träger BRK reagieren mit dieser Angebots-Modifizierung auf den hohen Bedarf an Kindergartenplätzen in Neuburg, wo unabhängig davon intensiv schon über einen Neubau nachgedacht wird.
