Erstmals Sommerkonzerte im Kloster

07.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:45 Uhr

Ein Mozart-Konzert für Harfe, Flöte und Orchester mit den Geschwistern Theresa und Sophia Steckeler erklingt im Rahmen der „Kleinen Nachtmusik“ am 16. Juli im Klosterhof in Scheyern.

Scheyern (PK) „Mehr Musik, mehr erleben. . .“ – so lautet der Untertitel der neu ins Leben gerufenen „Sommerkonzerte Kloster Scheyern“. Von Anfang Juli bis Anfang August wird im Kloster Scheyern in insgesamt fünf Konzerten Musik unterschiedlichster Art zu hören sein.

„Man kann wirklich mehr erleben“, verspricht Christian Bischof, der künstlerische Leiter der Konzertreihe, die verschiedenste Orte und Räumlichkeiten des Klosters mit musikalischen Klängen erfüllt will. Dabei vertrauen die Sommerkonzerte ganz auf das stimmungsvolle Ambiente der geschichtsträchtigen Scheyerer Klosteranlage mit ihrer reizvollen, auch akustisch hervorragenden Basilika, dem lauschigen und mediterran anmutenden Innenhof, dem Kreuzgang mit seinem gotischen Gepräge und dem stimmungsvollen Gewölbesaal des benachbarten Prielhofs, dem ehemaligen Landgut des Klosters. 
 
Im romantischen Ambiente bei Fackelschein und illuminierter Klosterfassade erklingt zum ersten Mal die „Kleine Nachtmusik im Klosterhof“ am Samstag, 16. Juli. Das Programm umfasst vorwiegend Arien aus Opern von Händel und Mozart. Mozarts Konzert für Harfe, Flöte und Orchester in C-Dur werden die Geschwister Theresa und Sophia Steckeler (Soloharfenistin der Philharmonie Monte Carlo in Monaco) interpretieren. Bei schönem Wetter gibt es an der Abendkasse die Karten für die so genannten Promenadenplätze (für sieben Euro), das heißt man hat keinen Sitzplatz, sondern kann im Innenhof herumspazieren oder mit einer Decke auf dem Rasen sitzen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Mit Mozarts Serenade „Eine kleine Nachtmusik“, die zu den bekanntesten und beliebtesten Werken Mozarts überhaupt gehört, wird die Sommernacht ausklingen.
 
Im Eröffnungskonzert am Sonntag, 3. Juli, erklingt durch den Basilikachor die „Petite Messe solennelle“ von Gioachino Rossini, einem Zeitgenossen Simon Mayrs, dessen „Missa grande c minor“ gerade erst in Scheyern aufgeführt wurde. „Petite Messe“ (kleine Messe) ist sicher ironisch gemeint, denn die Komposition geriet in ihrer Ausdehnung festlich groß und überbietet mit fast eineinhalb Stunden Spieldauer sogar Beethovens berühmte „Missa solemnis“. Ein Fest ist diese Musik gerade für die Singstimmen, die ihr Opernpotenzial nun an den emotionalen Höhen und Tiefen des Messetextes entfalten dürfen, getragen von den sich paarenden Klängen von Klavier und Harmonium, einer insgesamt eher ungewöhnlichen Besetzung für eine Messe.
 
Nicht nur für das Eröffnungskonzert konnte Christian Bischof international renommierte Solisten gewinnen, sondern auch für die weiteren Veranstaltungen im Kreuzgang und Prielhof-Gewölbe. Zu ihnen zählen unter anderem auch das Vokalensemble „divinas“ Leipzig (Preisträger beim „1. Internationalen A-Capella-Wettbewerb“ 2007) sowie der Saxofonist Lutz Koppetsch (ARD-Preisträger, Auszeichnung mit dem Echo-Klassik 2006 und 2010) und der Pianist Markus Bellheim (Preisträger des Internationalen Messiaen-Wettbewerbs 2000 in Paris). Weitere Informationen zur Konzertreihe im Internet unter www.basilikamusik.de. Karten zu den Sommerkonzerten sind jetzt im Vorverkauf erhältlich oder an der Abendkasse.