Schrobenhausen
Erster Jugendkulturkalender entsteht

09.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:44 Uhr

Plenumssitzung fest in Schülerhand: 15 Schüler des P-Seminars Englisch haben einen zweisprachigen Online-Jugendkulturkalender entwickelt – gültig für Schrobenhausen und die nähere Umgebung. - Foto: Staimer

Schrobenhausen (SZ) Ein Novum in Sachen Veranstaltungsankündigung für die junge Generation: Derzeit entwickeln 15 Gymnasiasten im Rahmen ihres P-Seminars den ersten Schrobenhausener Jugendkulturkalender – eine umfangreiche Präsentation, die jetzt online gestellt ist.

Online, umfassend und topaktuell soll er eines Tages sein: Seit Beginn des Schuljahres arbeiten 15 Schüler der elften Jahrgangsstufe mit Feuereifer an der Entwicklung des Jugendkulturkalenders. Der Englischlehrer Herbert Freundl betreut gemeinsam mit seiner Kollegin Cornelia Müller die Teilnehmer. "Die Idee ist einer jungen Kollegin geschuldet, die den Gedanken auf einer Fortbildung aufgeschnappt hat", so Freundl.
 

Wie ihre Mitschüler haben sich die 15 Jugendkalender-Macher aus einem der vorgegebenen neun P-Seminarangebote dien Aufgabe ausgewählt. Am Anfang standen Gruppenfindungsprozesse. Fabian Osterloh wurde zum Projektleiter ernannt. "In demokratischen Entscheidungsprozessen hat sich herauskristallisiert, dass ein Onlineauftritt das Medium der Wahl sein wird, wegen der schnellen Möglichkeit zur Aktualisierung", ist von dem selbstbewussten jungen Mann zu erfahren.

Obendrein gab es zu Beginn noch ein Briefing in Sachen Auftreten und Gebaren in der Öffentlichkeit, so Freundl, ehe es zur Sache ging. Eine statistische Erhebung unter 250 Jugendlichen zu deren Freizeitverhalten und Interessengebieten wurde durchgeführt. Auf Basis der Befragungsergebnisse entwickelten die Schüler 13 Kategorien, die mittlerweile als Register des Jugendkulturkalenders dienen.

Ein dynamischer Prozess kam ins Rollen, interdisziplinäres Arbeiten und Termindisziplin waren an der Tagesordnung: In Kleingruppen wurde der Stoff für die einzelnen Kategorien recherchiert, Veranstalter kontaktiert und das gesammelte Material in redaktionelle Texte gefasst – und das zweisprachig in Deutsch und Englisch. "Das machen sie wirklich gut", gibt es dickes Lob von Projektbetreuerin Cornelia Müller.

David und Julian nahmen sich die Geschichte vor, Norbert und Stefan recherchierten in Sachen Ausflugsziele und haben Kunstpreisträger Richard Gruber interviewt. Das Team der drei Frauen um Lisa Krautmann füllte die Website in Sachen Kino, Literatur und Nachtleben mit den aktuellen Zahlen, Daten und Fakten. Der altbairische Oxenweg wurde ebenso bedacht wie die Chagall-Ausstellung im Pflegschloss oder das Schrannenfest. "Voneinander lernen, aufeinander eingehen", verweist Freundl auf den Aspekt des sozialen Lernens in einer heterogenen Truppe mit ganz unterschiedlichen Charakteren. "Mit dem Design haben wir uns für eine schlichte Mischform entschieden, mit einem Foto des Stadtwalls als Header mit Lokalbezug", so Fabian Osterloh. Bis dato ist die junge Truppe mit ihrem Produkt nicht aktiv an die Öffentlichkeit gegangen. Alle eingestellten Informationen seien noch eine Holschuld, so Fabian. Eine recht zähe Angelegenheit, wie es scheint. Doch das soll sich bald ändern. Denn als nächster Schritt sei die Flyerphase geplant, um auf die Website aufmerksam zu machen. Interessierte können schon mal unter www.ju-ka.de einen Blick auf die Website des Jugendkulturkalenders werfen und sich über die aktuellen Events in Schrobenhausen informieren.