Schweitenkirchen (axj) Die Deutsche Judo-Meisterschaft der Senioren mit über 450 Teilnehmern im hessischen Maintal-Dörnigheim war für die Schweitenkirchener Julia Müller und Jana Axthammer mit großem Erfolg gekrönt: Deutsche Meisterin und Vizemeisterin dürfen sich die Judoka nun nennen.
In der zweitjüngsten Altersklasse F2 errang die zweifache Mutter Axthammer in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm mit drei Siegen bei vier Kämpfen die Silbermedaille. "Ich habe mich vor den Kämpfen mental sehr gut eingestellt und habe diese Stärke sowohl physisch als auch psychisch fast perfekt auf die Matte bringen können: Harte Kampfweise, dominantes Greifen, schnelles Agieren und überlegtes Taktieren. Fast alles ist mir geglückt", so die stellvertretende Abteilungsleiterin und Kindertrainerin Axthammer. Eine Woche zuvor konnte sie in St. Gallen (Schweiz) beim Gallusturnier durch fokussierte Kämpfe sogar die Goldmedaille für sich verbuchen. Erst vor fünf Jahren hat die 37-Jährige erstmals eine Judo-Wettkampfmatte betreten, kann aber dennoch nun bereits zwei Deutsche Vizemeistertitel vorweisen: Schon 2017 errang sie auf der Deutschen Einzelmeisterschaft der Senioren in Wiesbaden die Silbermedaille. Im gleichen Jahr nahm sie darüber hinaus an der Ü30-Weltmeisterschaft auf Sardinien teil. "Jana hat eine beachtliche Entwicklung, gerade in den vergangenen Monaten, gemacht. Athletisch hat sie den meisten ihrer Gegnerinnen sowieso etwas voraus, aber vor allem sind ihre Bewegungen judospezifischer und technisch besser getimt geworden", erklärt Trainer und Abteilungsleiter Franz Dausch, der 2017 Senioren-Vize-Weltmeister wurde und sich wie Axthammer und Müller in der Vorbereitung auf die Judo-Europameisterschaft im Juli auf Gran Canaria befindet. ".Sie hat gelernt, gut zu kontern und ihre Stärken gezielt einzusetzen. Sie hat absolut souverän gewonnen."
Auch Müller lieferte top vorbereitet ab: Sie trat ebenfalls in der Altersklasse F2 an, aber in der Gewichtsklasse mit mehr als 78 Kilogramm. Die erfahrene Müller, die seit 30 Jahren Judo betreibt und Mutter eines einjährigen Sohnes ist, ging hoch konzentriert, motiviert und fokussiert in ihre Begegnung. Ihr Kraft- und Judotraining - mehrmals pro Woche - machte sich bezahlt: Zwar lief sie zunächst in einen Konter, konnte sich jedoch fangen und wieder in den Kampf finden. Die 36-Jährige verfolgte die besprochene Taktik und zwang ihre Gegnerin schließlich zu Fehlern, die Müller zum Wurf mit Ipponwertung (sofortiger Sieg) nutzen konnte. "Ich habe mich seit Monaten auf diesen Kampf vorbereitet und bin wirklich glücklich, dass mein Plan punktgenau aufgegangen ist", freut sich Müller, die auch in der Bundesliga kämpft, über ihren Deutschen Meistertitel.
Der Bayerische Landesverband kam mit 20 Goldmedaillen, elf Silbermedaillen, 13 Bronzemedaillen, sieben fünften Plätzen und drei siebten Plätzen auf Rang eins im Medaillenspiegel.
