Hepberg (bmi) Das Topspiel der Kreisliga Donau/Isar hat der Türkisch SV Ingolstadt am Sonntag mit 5:2 (3:1) beim FC Hepberg gewonnen. Damit bleibt das Team von Trainer Günay Gürses, der in der kommenden Saison von Hugo Lopez abgelöst wird, als Tabellenvierter im Rennen um den Aufstieg. Die Hepberger hingegen haben mittlerweile sechs Punkte Rückstand auf Platz zwei.
Die Gäste traten mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung an und siegten gegen die unmotiviert wirkenden Gastgeber verdient. Dabei kam ihnen in der Anfangsphase eine kuriose Entscheidung von Schiedsrichter Andreas Kasenow entgegen: Nach einem Foulspiel von Hepbergs Waldemar Stengler hatte Kasenow die Gelbe Karte schon in der Hand. Bevor er sie aber dem Spieler zeigte, führten die Ingolstädter den Freistoß aus, Emre Erbas lief alleine auf das Hepberger Tor zu und konnte ungehindert einschieben (7.). Der Schiedsrichter steckte die Gelbe Karte wieder ein und entschied auf Tor für die Gäste.
Hepberg kam anschließend nicht zu seinem Spiel, da die Laufbereitschaft nicht vorhanden war. In der 22. Minute spielte die Hepberger Abwehr, in der Abwehrchef Kressimir Puzic fehlte, auf Abseits. Außenverteidiger Ari Racaj hob dieses jedoch auf, wodurch Göksel Akcay alleine durch war und Torhüter Ugur Özsahin keine Abwehrchance ließ.
Erst nach einer halben Stunde kamen die Gastgeber besser in die Partie. Zunächst spielte Benjamin Anikin alleine vor dem Tor zu uneigennützig quer und vergab damit die bis dahin beste Tormöglichkeit für Hepberg. Nach 39 Minuten wurde Sanser Calik knapp an der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Anikin sicher. Doch vom Anstoß weg gelang den Gästen ein weiterer Treffer. Der Abwehrversuch von Daniel Obeth prallte vor die Füße eines Gästeangreifers. Dieser wurde im Strafraum regelwidrig von Martin Stanek gebremst. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und zeigte überraschend Martin Stanek die Rote Karte, weil dieser nach seiner Ansicht der letzte Mann war. Den Strafstoß verwandelte Mehmet Özler zur 1:3-Pausenführung.
In Unterzahl waren die Hepberger nach der Pause nicht in der Lage, die Gäste in Gefahr zu bringen. Emre Erbas lief in der 70. Minute alleine auf das Tor zu und erhöhte mit einem platzierten Flachschuss auf 4:1. Die Gastgeber monierten dabei vergeblich ein Foulspiel an Simon Kury. Silvio Smoljic gelang mit einem direkt verwandelten Eckball das zwischenzeitliche 2:4 (72.). In der 83. Minute stellte Göksel Akcay den alten Abstand wieder her.
Es war die erste Heimniederlage der Hepberger in dieser Saison. Entsprechend lange Gesichter sah man bei den Verantwortlichen. Ingolstadts Abteilungsleiter Fatih Topcu hingegen sagte: „Es war eine extrem starke Mannschaftsleistung von uns. Nach dem schnellen Führungstor haben wir sehr kontrolliert gespielt. Ich denke, die Rote Karte war die richtige Entscheidung, denn es wurde eine klare Torchance verhindert.“
Bereits vor wenigen Tagen gelang dem Türkisch SV Ingolstadt die Verpflichtung von Hugo Lopez als Nachfolger von Günay Gürses. Der 26-jährige Lopez spielte bereits bei den Ingolstädtern, ehe er ein Angebot von Bayernligist FC Ismaning annahm. Aktuell trägt Lopez das Trikot des SV Manching in der Bezirksliga Oberbayern Nord. „Nachdem uns unser aktueller Coach Günay Gürses mitgeteilt hat, dass er nur noch bis Saisonende zur Verfügung steht, haben wir uns auf die Trainersuche gemacht und mit Hugo Lopez einen Spielertrainer gefunden. Trotz seinem jungen Alter trauen wir ihm zu, Erfolg zu haben“, so Topcu.
FC Hepberg: Özsahin, Stanek, Obeth, Racaj (46. Kury), Immel, Stengler, Lushi (88. Sahingöz), Smoljic, Schneider, Calik, Anikin (79. Bosco). – Türkisch SV Ingolstadt: Schwürzer, E. Erbas (31. Özler), Külahci, Özcan, Akcay (30. Düzgün), A. Erbas, Zorlu (81. Özgül), Kizik, Kaya, S. Soysal, B. Soysal. – Tore: 0:1 Kizik (7.), 0:2 Akcay (22.), 1:2 Anikin (39./FE), 1:3 Özler (41./FE), 1:4 Erbas (70.), 2:4 Smoljic (72.), 2:5 Akcay (83.). – Schiedsrichter: Andreas Kasenow. – Zuschauer: 100. – Rote Karte: Martin Stanek (Hepberg/40.).
