Neumarkt
Erstaufnahme in Neumarkt?

Bezirk denkt über Zweigstelle für hunderte Flüchtlinge in der Kreisstadt nach

26.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Neumarkt (DK) Die Stadt Neumarkt kommt für eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber infrage. Weil die Anlaufstation im niederbayerischen Deggendorf überfüllt ist, bereitet sich die Regierung der Oberpfalz auf ein ähnliches Szenario in Regensburg vor.

In der dortigen Pionierkaserne, bislang die einzige Erstaufnahme im Bezirk, kommen seit März jeden Monat mehr Asylbewerber an. Deshalb sucht die Regierung mit Hochdruck nach Gebäuden für mögliche Zweigstellen – unter anderem in Neumarkt. Dort prüfen die Fachleute ein Objekt, in dem eine dreistellige Zahl Asylbewerber untergebracht werden könnte.

„In den nächsten Wochen wird es definitiv eine Entscheidung geben“, sagt Robert Feicht, Sprecher der Bezirksregierung. Zurzeit sei man noch dabei, Gebäude in mehreren Landkreisen im Hinblick auf Brandschutz, notwendige Umbaumaßnahmen und Verfügbarkeitsdauer zu prüfen. Die Information, welches Gebäude in Neumarkt die Regierung im Blick hat, hält der im Landratsamt zuständige Abteilungsleiter Gerhard Pfohl jedoch zurück – aus Angst vor Vandalismus. Er betont jedoch, dass die Lage im Landkreis vergleichsweise entspannt sei. Während mehrere ober- und niederbayerische Kreise in der Region wegen des anhaltenden Flüchtlingsstroms Notfallpläne aktivieren mussten, gibt es in Neumarkt bis August noch Platz für rund 115 zusätzliche Asylbewerber. Seite 29