Schrobenhausen
Erneut Befreiungsschlag verpasst

SV Waidhofen muss nach Unentschieden in Klingsmoos weiterhin massiv um den Klassenerhalt zittern

08.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:51 Uhr

Effektive Faustabwehr: In dieser Szene verhinderte Waidhofens Keeper Roland Krammer (r.) noch einen Gegentreffer durch Florin Florea (l.). Viermal allerdings schlug es dann doch im seinem Kasten ein, am Ende stand es somit 4:4 unentschieden in Klingsmoos. - Foto: S. Hofmann

Schrobenhausen (SZ) War das bereits die Vorentscheidung im Titelrennen der Kreisklasse Neuburg? Während der führende SV Straß gestern erneut punktete, stolperte der SC Ried zu Hause gegen den SV Feldheim (0:1). In der Aichacher Gruppe steht der TSV Schiltberg endgültig als Absteiger fest.

Kreisklasse Aichach

n SC Mühlried - SSV Alsmoos/Petersdorf 3:1: "Zugegeben, der SSV agierte an diesem Sonntag nicht ganz so druckvoll wie gewohnt. Aber trotzdem ist es doch immer wieder schön, einen Tabellenführer zu schlagen - noch dazu, wenn es so verdient ist wie in dieser Partie", gibt SCM-Fußballchef Harry Reisner lächelnd zu. In der Tat hatten seine Mühlrieder alles fest im Griff und ließen vor allem die brandgefährliche Offensivabteilung der Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Prompt gab es schon in der elften Minute das 1:0 der Platzherren zu bejubeln, als Julian Berger ein Zuspiel von Marco Rechenauer eiskalt verwertete. Aber dass ein Zeljko Brnadic doch nie hundertprozentig auszuschalten ist, das bewies der SSV-Goalgetter Mitte der ersten Halbzeit: 1:1 durch einen Abstauber von ihm aus kurzer Distanz (23.). Was soll's? Der SCM ließ sich auch davon nicht aus der Ruhe bringen, er agierte stattdessen konzentriert weiter. Die Belohnung hierfür gab's in der Schlussphase - in Form des 2:1 durch Stefan Jocham, der einen 18-Meter-Freistoß sehenswert verwandelte (80.). Und dann kam auch noch Rechenauers großer Auftritt in Sachen Toreschießen, als er einen Alleingang in der Nachspielzeit eiskalt abschloss - bereits sein 29. Saisontreffer. Geht also doch noch etwas für den SCM in Sachen Aufstiegsrelegation? "Wir spielen einfach weiter und schauen dann, was noch passiert", so Reisners Antwort darauf.

n FC Gerolsbach - TSV Schiltberg 0:2: "Natürlich hätten wir gegen den Tabellenzweiten gerne gepunktet, und ein Unentschieden wäre auch absolut gerechnet gewesen", berichtet FCG-Fußballboss Herbert Krobath. Dass die Seinen am Ende trotzdem leer ausgingen - der Grund hierfür ist wieder einmal schnell genannt: Die Gerolsbacher schafften es ein weiteres Mal nicht, selbst die besten Torchancen zu verwerten. Ganz anders die Mannschaft aus Kühbach: Sie agierte auf dem FCG-Gelände gnadenlos effektiv und benötigte nur zwei gute Gelegenheiten, um die entscheidenden Treffer zu erzielen. Tor Nummer eins des TSV fiel dabei unmittelbar nach dem Seitenwechsel, durch einen von Wolfgang Schießl verwandelten Foulelfmeter. Bitter für die Platzherren: Das Vergehen von Markus Knöferl an Simon Erhard, das überhaupt erst zu diesem Strafstoß geführt hatte, war eigentlich knapp außerhalb des Sehzehnmeterraums passiert. In der 90. Minute machten die Kühbacher dann den Sack endgültig zu: 2:0 durch Schießl. Der FCG, der gestern ohne Bernd Probsdorfer, Roman Redl (beide verletzt) sowie Sebastian Limmer (beruflich bedingt) auskommen mussten, bleibt jedoch trotz der unnötigen Niederlage Tabellensechster (Reserven: 3:1 für die Gerolsbacher).

Kreisklasse Neuburg

n SV Klingsmoos - SV Waidhofen 4:4: "Natürlich ist es zunächst einmal positiv, dass wir den Klassenerhalt weiterhin aus eigener Kraft schaffen können und nun zudem den direkten Vergleich gegen die Klingsmooser gewonnen haben. Aber trotzdem ärgern wir uns mächtig über dieses Unentschieden", erzählt SVW-Pressesprecher Dominik Schweiger. Ja, zum dritten Mal in Folge kassieren die Paartaler mindestens vier Gegentreffer. Und zum dritten Mal in Folge blieben sie gegen einen Mitkonkurrenten aus dem Tabellenkeller sieglos. - obwohl sie spielerisch durchaus zu gefallen wussten und durch zwei schön herausgearbeitete Treffer von Tobias Fischer (20.) beziehungsweise Daniel Werner (21.) schnell mit 2:0 in Front gingen. "Aber kaum hatten wir dann das Anschlusstor durch Andreas Beranek kassiert, bekamen wir wieder die große Flatter", berichtet Schweiger. Die Konsequenz daraus war der Klingsmooser Ausgleich durch Florin Florea (27.) - und unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff drehten die Platzherren sogar komplett die Partie durch Marco Scharbatke (45.). Immerhin schafften es die Waidhofener, sich wieder aufs Neue zu konzentrieren. So vergingen nach dem Seitenwechsel nur 120 Sekunden, bis Severin Kugler zum 3:3-Ausgleich einnetzte. Weitere elf Minuten später ließ Werner gar das 4:3 für die Paartaler folgen. "Anschließend sah's dann tatsächlich nach einem Auswärtssieg für uns aus. Wir ließen so gut wie nichts mehr zu, hatten die Sache nun eigentlich fest im Griff." Zumindest bis zur 87. Minute, bis ein Klingsmooser Eckstoß nach innen segelte und Florea den Ball zum 4:4-Ausgleich verwertete. "Ein Gegentreffer zu diesem späten Zeitpunkt nach einer Standardsituation - das hätte keinesfalls mehr passieren dürfen", ärgert sich Schweiger. Das Zittern im Paartal geht dadurch unvermindert weiter, es bleibt ex-trem eng im Tabellenkeller (Reserven: 3:2 für Waidhofen).