Neuburg
Erlesenes im Sonntagshaus

Ausstellung zeigt Porzellan, Filz und jede Menge Deko-Ideen

09.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Porzellan und Keramik auf dem Balkon: Englisches Porzellan mit großformatigem Obstmuster war ein fröhlich-bunter Blickfang, den Isabel Patel (l.) ihren Besuchern gerne erläuterte. - Foto: Hammerl

Neuburg (ahl) Feines Porzellan, Antikes, Sammeltassen in allen Varianten, Filztaschen, kunstvolle Sari-Stoffe, feine Seifen und jede Menge Dekorationsideen gab es im Sonntagshaus bei Isabel Patel. Eier mit Hüten, Katzen-Ostereier und Tassen mit Motiven von Ute Patel-Mißfeldt waren die Renner.

"Wenn alle Ostereier machen, dann haben wir halt Osterkatzen", erklärte Patel lachend die ungewöhnliche Kombination. Die kam bestens an bei der Kundschaft, die dem Sonntagshaus bereits am Samstag pünktlich um 11 Uhr zur Ausstellungseröffnung den ersten Ansturm bescherte. Kurz nach Mittag waren die Osterkatzen schon beinahe ausverkauft. Genügend Vorrat hatte die Gastgeberin dagegen von den Patel-Mißfeldtschen Tassen in fröhlichen Farben. "Gehen da zwei Tassen rein" - ein Paar wollte es genau wissen, ehe es den Geldbeutel zückte. Kurzerhand füllte der Mann eine Tasse am Wasserhahn, bekam einen Messbecher von Patel gereicht und stellte fest, dass die geforderten 300 Milliliter für den heimische Kaffeeautomaten hineinpassten. Eine klare Entscheidungshilfe. Die hatte auch das Ehepaar Edler parat. "Ich hätte ja gerne so eine Vogeltränke mitgenommen", verriet Walter Edler und zeigte auf ein Designerstück im Garten mit rostigem Schnabel als Wasserreservoir. Aber? "Wir sind mit dem Radl da, keine Chance", antwortete er schmunzelnd, "das ist immer eine gute Ausrede". Dagegen hatte Ehefrau Helga eine Tasse für ihren Geschmack gefunden - die war sogar auf dem Radl gut zu transportieren.

Die meisten Besucher waren Stammkunden, liefen aber immer wieder gerne durch das Sonntagshaus, das mit seinen von Patel-Mißfeldt ebenso witzig wie liebevoll bemalten Wänden und Decken schon per se ein sehenswertes Ausstellungsstück ist. Dank des herrlichen Frühlingswetters war auch die Terrasse mit eingebunden. Dort gab es neben handgearbeiteter Keramik von Marion Hilgart und Maria Emslander-Haugg auch feines englisches Porzellan. "Das kommt in der Qualität an das Chinesische heran", erklärte die Gastgeberin. Was sich am Gewicht nachvollziehen ließ - die Tassen, Eierbecher und Löffelchen waren überraschend leicht.

Ungewöhnlich das Design der von Patel-Mißfeldt entworfenen Löffel, die teils als Blüten gestaltetet waren. Noch ungewöhnlicher die bunten Tortenstückchen aus Glas, die Patel als Tischdekoration empfahl. Angst, dass jemand versehentlich hineinbeißen könnte, hat sie weniger. "Das macht man nur einmal, dann sind sie kaputt", meinte sie lachend. Mehr aushalten dürften die Seidenblumen von Svetlana Semenova im Obergeschoss. Semenova werde im Sommer einen Kurs auf Schloss Grünau anbieten, kündigte Patel an. Bis dahin tut es vielleicht auch ein Schlossfestkostüm aus einem der Saristoffe, die sie aus Indien importiert hat. Acht Meter lang sind sie, für aufwendige Schlossfestkostüme werden auch mal doppelt so viele Stoffmeter gebraucht. "Das gibt es aber nur in Ausnahmefällen, man findet in Indien fast keinen Stoff zweimal", erzählte sie.