Eichstätt (kno) Wenn der Staat die Verluste der Kommunen bei einer möglichen Abschaffung der Straßenausbaubeiträge finanziell nicht ausgleiche, warnt Peter Puchtler vom städtischen Steueramt vor drastischen Folgen - nämlich mindestens einer Verdoppelung der Grundsteuer. Hintergrund ist, dass staatliche und öffentliche Gebäude von der Grundsteuer befreit sind.
Wenn Straßensanierungen künftig über die Grundsteuer finanziert werden müssten, "zahlt dies der Eichstätter Bürger allein", so Puchtler. Die Beiträge könnten dann nicht mehr auf Liegenschaften wie Kirchen, Amtsgebäude oder Schulen umgelegt werden: "Das betrifft unter anderem den Domplatz und den Residenzplatz." Ein weiteres Beispiel: Bei der abgeschlossenen Sanierung der Straße Am Graben wurden zwei Drittel der Kosten durch die Grundschule und das Gabrieli-Gymnasium als anliegende öffentliche Gebäude getragen. Dies fiele bei einer Änderung der geltenden Regelung weg, betont Puchtler.
