Ingolstadt
ERC-Trainer Doug Shedden im Gespräch

''Mir gefällt, was ich sehe''

01.01.2018 | Stand 02.12.2020, 17:00 Uhr

Ingolstadt (DK) Morgen im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr) steht der neue ERC-Trainer Doug Shedden (Foto) zum dritten Mal an der Ingolstädter Bande. Nach einer Woche Arbeit und zwei Siegen zieht der 56-Jährige ein erstes positives Fazit.

Herr Shedden, Sie haben Ihr Team nun in drei Spielen live gesehen und es bei zwei Heimsiegen gecoacht. Welchen Eindruck haben Sie?

Doug Shedden: Mir gefällt, was ich sehe. Das Team arbeitet hart und belohnt sich. Wir haben in den beiden Spielen neun Tore erzielt. Es gab davor eine Phase, in der die Mannschaft neun Spiele gebraucht hat, um zehn Tore zu schießen. Wir bringen den Puck jetzt gut zum Netz, Brett Olson und John Laliberte machen das prima.

 

Was ist für Sie das Wichtigste, um das Team nach dem langen Tief dauerhaft auf Kurs zu bringen?

Shedden: Eigentlich hasse ich das Wort, aber es hat mit Selbstvertrauen zu tun. Man muss in so einer Situation zuversichtlich bleiben, das ist nicht einfach. Die Spieler sind durch ziemlich viel Mist gegangen. Sie sind nicht glücklich darüber, kein Sportler ist das, wenn er dauernd verliert. Also werde ich jetzt nicht den Druck weiter erhöhen und noch mehr Mist über sie kippen, sondern versuche, den Spielern zu helfen und sie positiv zu beeinflussen. Thomas Greilinger ist beispielsweise so ein Typ, der schnell den Kopf hängen lässt. Das will ich nicht sehen. Er ist so ein talentierter Spieler, der Erfolg wird für ihn kommen, wenn er zuversichtlich bleibt.

 

In den nächsten vier Spielen geht es gegen die vier Top-Teams, dreimal spielen Sie zu Hause. Was rechnen Sie sich aus?

Shedden: Wir wollen natürlich versuchen, den Heimvorteil zu nutzen. Die Stimmung im Derby gegen Augsburg war jedenfalls großartig. In den europäischen Ligen ist die Leistungsdichte enorm. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Teams leisten können, die in der Tabelle unten stehen. Das haben wir jetzt gegen Augsburg gesehen. Wir mussten für die Punkte enorm hart arbeiten. Und davor in München oder gegen Düsseldorf war es auch nicht anders. Ich finde, die beste Nachricht ist, dass es nur sechs Punkte bis zu Platz fünf sind. Das ist ziemlich nah, und da schauen wir hin.

 

Das Interview führte Gottfried Sterner. 

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