Großmehring
E.ON rüstet auf

07.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:43 Uhr

Großmehring (DK) Die E.ON Netz GmbH rüstet die Versorgungsinfrastruktur in der Region Ingolstadt auf. Derzeit wird das Umspannwerk Ingolstadt, direkt neben dem Kraftwerk, schrittweise erneuert. Insgesamt investiert der Konzern sechs Mio. Euro für die Maßnahmen.

Grund für den Neubau des 110-kV-Umspannwerks ist zum einen die steigende Stromnachfrage der großen Industriekunden wie Audi und Petroplus, weswegen übrigens auch die Hochspannungsleitung Ingolstadt–Etting auf eine höhere Leistungsfähigkeit aufgerüstet wird. Zum anderen macht die immer mehr zunehmende, so genannte "dezentrale Einspeisung" ins Netz eine Erweiterung der Kapazität nötig. Also die Einspeisung von Solarstrom privater Anlagen oder von Windenergie. Das Ingolstädter Umspannwerk zählt mit einer Fläche von rund 15 000 Quadratmetern zu den größeren seiner Art.

Die Technik bleibt auch bei dem neuen Umspannwerk im Großen und Ganzen die gleiche. Eine wichtige technische Neuerung ist allerdings die Umstellung der 110-kV-Schaltanlage von Druckluft- auf Elektrobetrieb. "Die neue Technik ist wesentlich leiser", sagt der Projektleiter der Baustelle, Jürgen Riemer. Außerdem bedürften die Elektromotoren weniger Wartungsaufwand. Sind alle Arbeiten abgeschlossen, steigt die Stromkapazität der Anlage um den Faktor 2,5.

Aufgeteilt wird der Bau in drei Teilabschnitte. Der erste davon soll im November fertig sein. Der zweite Bauabschnitt soll direkt im Anschluss angegangen werden. Endgültig abgeschlossen sollen die Arbeiten dann Ende 2012 sein.

"Mit dieser Anlage sind wir fit für die nächsten fünf bis zehn Jahre", erklärt Riemer. Sollte die Kapazität nicht mehr ausreichen, gäbe es Möglichkeiten zur Erweiterung des Umspannwerks. "Der Platz ist da."