Ingolstadt
"Sinn . . . lich" wie Botticellis Venus

07.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:43 Uhr

Das neue Programmheft der Volkshochschule ziert ein Ausschnitt aus Sandro Botticellis Bild "Die Geburt der Venus". Ab Samstag ist das Heft zu haben. Dann sind auch Anmeldungen möglich - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) "Sinn . . . lich" geht es im Herbst-/Wintersemester bei der Volkshochschule zu. Unter dem Motto stehen eine ganze Reihe von Kursen und Veranstaltungen für alle fünf Sinne. Das neue Programmheft erscheint am 11. September, an dem in der VHS auch ein Tag der offenen Tür stattfindet.

Von 10 bis 15 Uhr bieten rund 70 Kursleiter der Volkshochschule (VHS) am kommenden Samstag kostenlose Beratungen zu den rund 800 Kursen und Einzelveranstaltungen an. Außerdem gibt es Musik, Ausstellungen und Vorführungen von VHS-Gruppen. "Danach bleibt den Leuten noch genügend Zeit zum Ausruhen, damit sie für die Nacht der Museen wieder fit sind", lacht Petra Neumann, Leiterin der VHS, bei der Vorstellung des Programms für das neue Semester.

Was unter dem Semestermotto zu verstehen ist, zeigt Petra Neumann bei einem "sinnlichen" Streifzug durch das Programm. Eine Schule des Sehens sind für sie zum Beispiel die Fotokurse "Der Blick vor dem Klick" oder die "Kleine Farbenlehre". Das Hören wird in den etwa 300 Sprach- und Musikkursen angeregt, und ganz besonders bei den Stage Voices, dem neuen Pop- und Showchor der VHS. Riechen und Schmecken sind in den etwa 50 Kochkursen gefragt oder bei der "Expedition ins Bierreich". Der Tastsinn wird angesprochen etwa beim Erlernen einer Massagetechnik oder beim Kurs "Effektive Handynutzung für Senioren". "Ein sinnliches Gesamtkunstwerk bieten die Seminare zur Gartenschönheit oder der Workshop, Literatur sinn . . . lich‘, ergänzt Petra Neumann.

Bei den Vortragsreihen hebt die VHS-Leiterin besonders "Ingolstadt 2020 – der modernste Bildungsstandort Bayerns" hervor. Die vierteilige Vortrags- und Diskussionsreihe beschäftigt sich mit dem Bildungssystem von der Schule bis zur Universität. Mitwirkende sind Staatsminister Ludwig Spaenle, Heinz-Peter Meidinger (Deutscher Philologenverband), Klaus Wenzel (BLLV), Professor W. A. Herrmann (TU München), Professor Manfred Prenzel (TU München) sowie Vertreter der Stadt und andere.

Die 14. Ingolstädter Astronomietage beschäftigen sich mit Themen wie etwa 400 Jahre Teleskope, Abenteuer Astrofotografie oder Die Zukunft des Universums. Beim Komplex Mediation – Vermittlung in Konflikten geht es unter anderem "Gegen die Unkultur des Wegschauens" und um Streit in der Familie.

"Weiblich – weltoffen – wissbegierig" – unter diesem Titel offeriert die VHS ein Trainingsprogramm für Mädchen und junge Frauen von 14 bis 18 Jahren. In Zusammenarbeit mit dem Zonta-Club, einem Zusammenschluss berufstätiger Frauen in leitender oder selbstständiger Position, gibt es Sprechtraining und Tipps gegen Lampenfieber, Benimmschule und Stilberatung.

Im Bereich der mehr als 20 Fremdsprachen, die in knapp 300 Kursen unterrichtet werden, ist Dänisch neu im Programm der Volkshochschule. Fast 50 Kurse auf allen Niveaustufen gibt es für Deutsch. "Wir sind auch das einzige Prüfungszentrum in Ingolstadt für Goethe-Zertifikate", betont Petra Neumann. Es gibt Einbürgerungsprüfungen, neue "Mama lernt Deutsch"- Kurse mit Kinderbetreuung und Sprachprüfungen.

Eine Vielzahl an Kursen für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche ist unter dem Stichwort "Junge VHS" zusammengefasst: frühkindliche Förderung für Babys und Kleinkinder, Wassergewöhnungs- und Schwimmkurse, Sprachkurse, Koch-, Mal-, Töpfer- und Nähkurse, Tanzen, Yoga, Astronomie und mehr.

Einige Schmankerl kündigt Petra Neumann ganz zum Schluss an, etwa "Mitakuye Oyasin – we are all related / wir sind alle verbunden", ein Vortrag mit indianischer Musik von Sequoia Crosswhite, Lehrer für indianische Kinder und Berater für indianische Kultur vom Stamm der Lakota Sioux; "KindsKöpf – Erwachsen und doch Kind geblieben", ein heiterer kabarettistischer Abend mit der Wortspiel AG; die Komödie "Die Ausreißerinnen"; und einen Kurs zum Erlernen des Schafkopfens.