Pfaffenhofen
Entscheidung erst Sekunden vor Schluss

IceHogs unterliegen Memmingen in einem Krimi mit 2:3 Scott Knowles und David Vokaty treffen für den ECP

04.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:52 Uhr

Scott Knowles erzielte für die IceHogs in Memmingen den Ausgleich. Im Schlussdrittel hatte er mit einem Schuss an die Latte Pech. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (PK) In einem wahren Eishockeykrimi hat der EC Pfaffenhofen am Freitag in der Bayernliga beim ECDC Memmingen knapp mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) verloren. Bitter für die IceHogs: Der Siegtreffer für die Gastgeber fiel erst 46 Sekunden vor der Schlusssirene.

Vier Spiele und die Maximalausbeute von zwölf Punkten lautete vor der Partie die beeindruckende Bilanz der bisher besten Heimmannschaft der Liga und nun sollte gegen den als Außenseiter angereisten EC Pfaffenhofen der fünfte Heimsieg in Serie folgen.

Am Memminger Hühnerberg war alles angerichtet für ein weiteres Eishockeyfest, denn eine Sonderaktion bescherte den Indians die Saisonbestmarke von gut 1000 Zuschauern. Allerdings waren die IceHogs hoch motiviert und wollten sich nicht einfach geschlagen geben. Tatsächlich hatten die Gastgeber ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, um die erneut engagiert auftretenden IceHogs in die Knie zu zwingen.

Dabei sah es in der Anfangsphase so aus, als würden die Indians ihre Ankündigung „mit Einsatz, Kampf und Leidenschaft“ zum fünften Erfolg zu kommen, wahr machen. Sie setzten die Gäste sofort unter Druck und die erste Strafzeit gegen den ECP nutzte Marc Stotz zur Führung. Danach vereitelte der wiederum starke Andi Banzer mehrere gute Möglichkeiten der Gastgeber, ehe Scott Knowles 15 Sekunden vor der ersten Pause mit dem Ausgleich in Überzahl für etwas Ernüchterung auf den Rängen sorgte.

Ernüchterung machte sich dann aber auch bei den IceHogs breit, als ihnen der Schiedsrichter bei der Rückkehr vom Pausentee eine höchst zweifelhafte Strafe wegen Spielverzögerung aufbrummte, weil sie seiner Ansicht nach verspätet aus der Kabine gekommen waren. Und diese Überzahlchance bescherte den Gastgebern die erneute Führung durch Markus Kerber. Die nächste Aufregung gab es dann nur wenig später bei einem Schuss von Scott Knowles um die strittige Frage, ob der Puck die Torlinie überschritten hatte oder nicht. Die Unparteiischen entschieden jedenfalls nicht auf Tor und so war es David Vokaty in der 33. Minute, der nach einem Schuster-Pass auf und davon ging und zum 2:2 vollstreckte. Längst war die Partie zu einem offenen Schlagabtausch geworden.

Chancen gab es auf beiden Seiten, doch beide Torhüter lieferten eine Klassepartie und waren nicht zu überwinden. Und waren sie dann doch einmal geschlagen, stand das Gestänge einem Torerfolg im Weg wie bei einem Lattenknaller von Scott Knowles im Schlussabschnitt. Die beste Chance bot sich Memmingen in doppelter Überzahl. Als sich fast schon alle auf ein Penaltyschießen eingestellt hatten, konnte ECDC-Verteidiger Martin Hoffmann Andi Banzer doch noch überwinden .