Schrobenhausen (SZ) Besuch von einem Waliser Geschichtenerzähler bekamen diese Woche die Schülerinnen der Maria-Ward-Realschule. Vor allem mit seiner Gestik und Mimik begeisterte Jim Wingate seine Zuhörerinnen.
"Hello, my name is Jim! What's your name" Wer ist nun dieser Jim, der im Türrahmen des Klassenzimmers steht, und warum redet er nur Englisch? Das haben sich wohl einige der Maria-Ward-Realschülerinnen am vergangenen Dienstag gefragt. Nun, diese Frage ist leicht zu klären. Jim Wingate ist ein professioneller Storyteller, also ein Geschichtenerzähler, aus Wales, der in 23 Ländern der Erde unterwegs ist, um seine Geschichten zu verbreiten. Das Besondere daran ist, dass Wingate seine Geschichten immer nur erzählt bekommen hat und diese auch immer nur mündlich in seiner unnachahmlichen Art und Weise weitergibt. Eigentlich kann man ihn nicht beschreiben, man muss ihn erleben. Und das durften heuer die Schülerinnen der fünften bis siebten Jahrgangsstufe.
Der gebürtige Schotte verzauberte die Mädchen innerhalb kürzester Zeit mit seinen teilweise sehr skurrilen Geschichten. Langweiliges Herunterrattern von Texten gibt es bei ihm nicht. Sein "Unterricht" ist immer interaktiv. Seine Gestik und Mimik sind dabei unübertroffen. So wurde eine Schülerin zur Hexe oder Mäusemutter, eine andere zum tobenden Hengst und der stellvertretende Schulleiter schnell mal einen Kopf kürzer gemacht. Berührungsängste gab es keine, denn er faszinierte sein Publikum so sehr, dass sämtliche Sprachbarrieren fielen. Die Mädchen waren mit Feuereifer dabei, um eine Rolle in einer seiner Geschichten zu erhaschen. Und eigentlich wollte jede gerne noch mehr hören von den Geistern in Gordonstoun oder den Regenbogenfischen. Doch leider ging diese außergewöhnliche Englischstunde viel zu schnell zu Ende.
