Ingolstadt
Ende der Experimente

Nach dem ganzen Durcheinander mit wechselnden Sperrungen am Holzmarkt sollen nun erst einmal die Bürger zu Wort kommen

01.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:52 Uhr

Ingolstadt (rh) Schluss mit Schnellschüssen und Provisorien, her mit einer gründlich vorbereiteten und vom Stadtrat beschlossenen Lösung – das soll jetzt die Devise am Holzmarkt sein.

Nach dem ganzen Ärger um Parkplätze und Straßensperrungen werden demnächst die Bürger bei einer öffentlichen Versammlung nach ihren Wünschen befragt, wie Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle am Dienstag im Planungsausschuss ankündigte.

Die Referentin bekam von den Stadträten einiges an Kritik wegen ihrer bisherigen Vorgehensweise zu hören. „Die ganze Situation hat mich irritiert“, schimpfte Johann Stachel (FW), „man hat im Fachausschuss nie darüber gesprochen. Wir haben das Sagen, wir sind die Vertreter der Bürger!“ Auch Oberbürgermeister Alfred Lehmann scheint über das gescheiterte Verkehrsexperiment am Holzmarkt nicht glücklich zu sein. „Ich stimme Ihnen voll zu“, entgegnete er Stachel. Wie berichtet, war im November auf Initiative des Bezirksausschusses Mitte probehalber eine Parkplatzreihe auf dem Holzmarkt gestrichen und die Durchfahrt aus Richtung Schrannenstraße gesperrt worden. Das brachte wiederum die Anwohner der Milchstraße auf die Palme, die nur noch von der Beckerstraße aus erreichbar waren und eine Korrektur durchsetzten. Das jetzige Provisorium – zurzeit können Autofahrer wieder über die Schrannenstraße nach rechts zur Milchstraße abbiegen – soll vorerst weiter gelten, bis der Stadtrat einen anderen Beschluss gefasst hat. Zuvor ist Bürgerbeteiligung angesagt.

Einen fertigen Vorschlag der Stadtplanung gibt es bislang noch nicht. In den vorbereitenden Untersuchungen zum angrenzenden Sanierungsgebiet heißt es dazu: „Ziel ist eine spürbare Verkehrsberuhigung im Bereich des Holzmarktes.“