Ehekirchen
Elektromobilität muss warten

Ehekirchen bewirbt sich vorerst nicht um Fördermittel für den Aufbau einer Ladestation

23.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Elektroautos in Neuburg-Schrobenhausen: In Ehekirchen zögert man bei der Bewerbung um Födermittel. ‹ŒArch - foto: Schanz

Ehekirchen (DK) Die Gemeinde Ehekirchen wird sich vorerst nicht um Bundesmittel bemühen, um Ladestationen für Elektromobilität zu schaffen. Die Gemeinderäte einigten sich am Montagabend darauf, erst einmal abzuwarten. Im Sommer soll das Thema dann wieder auf der Agenda landen.

Es geht um rund 300 Millionen Euro - zumindest im bundesweiten Förderprogramm zum Ausbau der Ladestationen. Für Ehekirchen stehen eher einige Tausend Euro im Raum. Ob die Gemeinde in den Genuss der Berliner Zuschüsse kommen würde, ist indes noch völlig offen. Die erste Phase des Förderprogramms der Bundesregierung ist im Januar auf riesige Resonanz gestoßen. "Innerhalb kürzester Zeit waren alle Mittel ausgeschöpft", berichtete Stefan Fäustlin, Geschäftsleiter der Gemeinde. Mit einem Versuch im zweiten Anlauf sind die Gemeinderäte allerdings noch etwas zaghaft, wie die Debatte am Montagabend zeigte.

Ausschlaggebend dafür war eine Anfrage des Energieversorgers Bayernwerk, ob Ehekirchen denn Interesse an der möglichen Verlängerung des Programms habe. Sollte es erneut Mittel geben, wären diese wohl im Juli beantragbar. Für Ehekirchen blieben dadurch Restkosten zwischen 5000 und 8000 Euro. Gleichzeitig wäre für den Aufbau der Ladestation für E-Fahrzeuge ein öffentlicher Standort mit einer gewissen Verweildauer nötig. Eine Entscheidung dazu gab es allerdings nicht - noch nicht. Das Gremium will zunächst abwarten, ob das Programm überhaupt eine zweite Phase bekommt. Dann werden sich die Kommunalpolitiker erneut damit befassen.

Auch die übrigen Themen des äußerst schnell abgehandelten öffentlichen Sitzungsteils lösten kaum größere Diskussionen aus. Die Ambacher Ortssprecherin Margit Schmidhofer ist künftig Mitglied im Arbeitskreis Kita-Situation. Dieser soll klären, wie sich eine künftige Kinderkrippe in Walda entwickeln könnte und eine Prognose zum Bedarf der Plätze ausarbeiten.

Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Rain sowie gegen die Empfehlungen des Bauausschusses. Dieser hatte sich in seiner jüngsten Sitzung unter anderem mit drei Feuerwehrhäusern und dem dortigen Sanierungsbedarf befasst. In Weidorf stehen die Fenster zur Debatte, in Ehekirchen die Außenfassade und in Dinkelshausen das Tor und das Dach. Ein Feuchtigkeitsproblem gibt es im alten Rathaus in Ehekirchen, das mittlerweile mehrere Vereine nutzen. Ein Luftentfeuchter soll dort Abhilfe schaffen. Prüfbedarf besteht an der Friedhofsmauer in Ehekirchen, die womöglich nicht mehr ganz standsicher ist. Das soll nun ein Fachmann untersuchen. Außerdem erteilte das Gremium einem Bauwerber für eine Nutzungsänderung hin zu einem Wohnhaus in Bonsal sein Einverständnis.