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Eingeplantes Risiko

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Eine abwechslungsreiche Spielzeit liegt hinter dem FC Ingolstadt II. Die Schanzer waren immer für einen Treffer gut, offensiv wie defensiv. 55 geschossene Tore sind der fünftbeste Wert der Regionalliga Bayern, am Ende kassierte der FCI II aber auch 54 Gegentore - 21 davon allein in den letzten sieben Saisonspielen.

Trotzdem blieben die Verantwortlichen ruhig. Nicht nur, um die Spieler zu schützen, sondern auch mit dem Wissen, dass der Klassenerhalt längst geschafft ist. Welches Potenzial in der Mannschaft schlummert, zeigte unter anderem der Sieg bei Meister Jahn Regensburg. Am Ende steht der elfte Tabellenplatz für die U 23, die vielmehr eine U 21 ist.

Die Jugendarbeit der Schanzer trägt Früchte: Junge Akteure wie Marcel Schiller, Ryoma Watanabe, Sammy Ammari, Guiseppe Leo haben auf sich aufmerksam gemacht, einige hungrige Akteure aus der A-Jugend stehen in den Startlöchern. Zudem entwickelt sich Stefan Leitl zu einem Trainer, der nicht nur Talent, Herzblut und das nötige Wissen im taktischen Bereich mitbringt, sondern sich auch die Erfahrung aneignet, um eines Tages im Profi-Fußball erfolgreich zu sein - auch ein Verdienst des FCI.

Allerdings gibt es auch Rückschläge: Nachdem Routinier Marcel Hagmann bereits während der Saison den FC Ingolstadt II verlassen hatte, geht nun mit Stefan Müller der nächste wichtige Eckpfeiler. Ein großes Risiko, schließlich könnte eben jene Stabilität in der kommenden Spielzeit zunächst fehlen.

Allerdings ist genau dieses Risiko eingeplant, denn es ist auch eine Chance: Es ist Zeit für die jungen Spieler, an die Tür nach ganz oben zu klopfen und sie - bestenfalls - gar einzurennen. Ein Ingolstädter Eigengewächs im Profi-Kader in der Bundesliga: Es wäre einer der großen Meilensteine, einer der letzten großen Schritte für die Fußballstadt und den FC Ingolstadt.