Roth
"Eine Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall"

Erste Nacht der Ausbildung bietet Einblicke in Unternehmen und Ausbildungsberufe

24.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:33 Uhr

Isolde Krahle. - Foto: oh

Roth (HK) Für viele Jugendliche ist es oft schwierig, sich für den passenden Ausbildungs- oder Studienplatz zu entscheiden. Für Betriebe hingegen wird es immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. Doch welche Unternehmen gibt es überhaupt in Roth und Umgebung? Und was genau machen beispielsweise ein Eurokaufmann, ein Lacklaborant oder ein Pflegefachhelfer? Die Antworten dazu gibt es bei der ersten Nacht der Ausbildung am Freitag, 27. Juni zwischen 17 und 22 Uhr.

Worum es dabei genau geht, hat Birgit Ipach im Gespräch mit Isolde Krahle geklärt. Birgit Ipach ist Ansprechpartnerin für die Initiative „Bildungsregion Landkreis Roth“, die in 13 neu eingerichtete Arbeitskreise strukturiert ist. Ziel ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, welches ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht. Isolde Krahle ist Geschäftsführerin des Arbeitskreises SchuleWirtschaft Roth-Schwabach, der die Kooperation zwischen Schulen und Betrieben fördert und Jugendliche beim Übergang ins Berufsleben unterstützt.

 

In diesem Jahr gibt es erstmals eine „Nacht der Ausbildung“ in Roth. Wie ist die Idee dazu entstanden?

Isolde Krahle: Die Unternehmen spüren allmählich den Fachkräftemangel und es wird zunehmend schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. Die Anregung zu dieser Veranstaltung kam von Vertretern der Wirtschaft im Arbeitskreis SchuleWirtschaft Roth-Schwabach. Unser Arbeitskreis ist einer von über 100 bayerischen Arbeitskreisen. Er setzt sich zusammen aus Vertretern aller Schulformen und der regionalen Wirtschaft. Die Firma Leoni, deren Geschäftsführer Herr Wolfgang Lösch unser Vorsitzender von Wirtschaftsseite ist, veranstaltet etwas Ähnliches bereits seit Jahren. Wir dehnen nun diese Veranstaltung über das gesamte Stadtgebiet Roth und sogar bis nach Büchenbach aus.

 

Wie hat man sich die Nacht der Ausbildung vorzustellen? So ähnlich wie den Berufemarkt in Wendelstein oder die Lehrstellenbörse in Hilpoltstein?

Isolde Krahle: Die Nacht der Ausbildung ist nicht vergleichbar mit den klassischen Ausbildungsmessen, die zentral an einer Schule oder in einer Halle stattfinden. Dieses Projekt ist völlig neu für unsere Region. 35 Betriebe und Einrichtungen öffnen an diesem Abend die Türen. Es besteht also die Gelegenheit, sich direkt am Firmenstandort über das Unternehmen und seine Ausbildungsangebote zu informieren. Egal, ob Jugendliche sich für technische und gewerbliche Berufe interessieren, ihre Vorlieben im sozialen Bereich haben, handwerkliche Fähigkeiten besitzen oder sich eine Laufbahn im Öffentlichen Dienst vorstellen könnten – für jeden gibt es an diesem Abend Informationen und Einblicke. Während der Veranstaltung wird zusammen mit Studenten der Fachhochschule Ansbach ein Film über besondere Aktivitäten gedreht. Jeder interessierte Besucher ist willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Jugendlichen bekommen außerdem auf Wunsch eine Teilnahmebestätigung, auf der die Betriebe den Besuch bestätigen. Diese kann er seinen Bewerbungsunterlagen beifügen und zeigt damit, dass er sich informiert hat.

 

Wie wird der Abend dann genau ablaufen?

Isolde Krahle: Wir haben 35 Teilnehmer, die mehr als 70 verschiedene Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge sowie zahlreiche Praktikumsmöglichkeiten vorstellen. Jede Firma entscheidet völlig frei, wie sie ihren Auftritt gestaltet und welche Aktivitäten sie an diesem Abend anbietet. Alle Betriebe öffnen am Freitag, 27. Juni zwischen 17 und 22 Uhr die Türen. Es wird einen kostenlosen Bus-Shuttle-Service geben. Drei verschiedene Buslinien fahren alle Standorte sowie den Bahnhof in Roth im 45-Minuten-Takt direkt an. Die zentrale Haltestelle für alle drei Linien ist am Bayka-Parkplatz, wo sich auch der allgemeine Infostand befindet. Alle Abfahrtszeiten der Busse sind so aufeinander abgestimmt, dass die Besucher problemlos umsteigen können.

 

Das wird sicher interessant. Wo findet man noch nähere Informationen dazu?

Isolde Krahle: Für die Veranstaltung haben wir eine eigene Homepage (www.ausbildung-roth.de) und eine Facebook-Seite (www.facebook. com/AusbildungRoth) eingerichtet. Außerdem ging im Vorfeld an die Eltern aller Schulen ein Elternbrief, es wurden Faltpläne mit den wichtigsten Informationen verteilt und es wird mit Plakaten und Zeitungsanzeigen geworben. Der Faltplan enthält die Standorte der Firmen, die angebotenen Berufsbilder, die Buslinien, den Busfahrplan oder die Preise für unsere Verlosung. Für die Jugendlichen gibt es viele tolle Preise zu gewinnen. Eine Teilnahme an der Nacht der Ausbildung lohnt sich also auf jeden Fall.