Eine klare Antwort

5:1 gegen Hamburg

13.10.2013 | Stand 02.12.2020, 23:34 Uhr
Tim Conboy jubelt. Er schoss zwei Tore gegen Hamburg. −Foto: Traub

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat den Ausrutscher vom Freitagabend wieder wettgemacht. Am Sonntagnachmittag besiegten die Panther die Hamburg Freezers klar mit 5:1 (1:0, 2:1, 2:0) und sicherten damit Platz sechs. Der Vorsprung auf den Tabellensiebten beträgt jetzt sogar vier Punkte.

Die Ingolstädter zeigten sich von der 0:6-Niederlage in Köln – die höchste seit fast zwei Jahren – gut erholt. Aggressiv setzten sie die Hamburger immer wieder unter Druck. Damit beschworen sie viele Puckverluste der Freezers, die auf fremdem Eis bisher lediglich einen Punkt geholt haben, bereits in der neutralen Zone herauf.
 
Eine Folge daraus war die frühe Führung  durch Alexander Oblinger. Kapitän Tyler Bouck, der nach seinem in Köln erlittenen Check gegen den Kopf bereits wieder mit von der Partie war, luchste Julian Jakobsen den Puck ab, bediente Oblinger und dieser traf mit einem Schuss von der Blauen Linie in den linken Winkel – 1:0 nach gerade einmal 1:50 Minuten. Allerdings sah der 22-jährige Freezers-Keeper Niklas Treutle dabei nicht gut aus.
 

 
Die Panther müssen sich aber vorwerfen lassen, dass sie aus den zahlreichen Fehlern im Hamburger Spielaufbau kein Kapital mehr schlugen. Immer wieder mal tauchte ein ERC-Spieler frei vor Treutle auf oder hatte eine gute Schussposition, doch vergaben Travis Turnbull (9. und 18.), Patrick Hager (16.) und Eddy Rinke-Leitans (18.), der anstelle von Björn Barta mitwirken durfte, beste Möglichkeiten.
 
Auf der Gegenseite konnte sich aber auch ERC-Goalie Markus Janka einige Male auszeichnen und hinterließ einen sicheren Eindruck. Vor allem als die Panther zum dritten Mal in Unterzahl spielen mussten – die mehrfach etwas kleinlich gegen Ingolstadt pfeifenden Unparteiischen hatten sechs Mann auf dem Eis gesehen – parierte Janka dreimal gegen Adam Mitchell, Garrett Festerling und Morten Madsen (22.).
 
Das Offensivspiel des ERC lief dagegen  zäh. Erst als John Laliberte einen Konter fuhr wurde es gefährlich und Travis Turnbull erzielte prompt das 2:0 (31.). Die Unparteiischen gaben den Treffer erst nach Ansicht des Videobeweises, da Turnbull bei seinem fünften Saisontreffer mit dem Puck ins Tor gerutscht war. Nur 59 Sekunden später hieß es dann 3:0, als Tim Conboy mit einem abgefälschten Distanzschuss traf – wieder war Treutle nicht schuldlos.
 
Der nun beruhigendere Vorsprung hielt jedoch nicht lange, weil die Referees Benedikt Schopper wegen unnötiger Härte – die Frage war nur wogegen? - auf die Sünderbank schickten und die Hamburger dieses Powerplay dann auch nutzten. Janka hatte gegen den Thomas Oppenheimers Schuss aus kurzer Distanz keine Chance (35.).
 
Die Panther ließen sich dadurch aber nicht mehr aus dem Konzept bringen und schafften gleich zu Beginn des Schlussabschnitts klare Verhältnisse. Thomas Greilinger und Jean-Francois Boucher erhöhten das Ergebnis nach zwei schnellen Kontern innerhalb von 41 Sekunden auf 5:1 (42.). Dabei waren die Hamburger beim fünften Treffer sogar in Überzahl auf dem Eis.
 
Nach einem Check gegen den Kopf von ERC-Torjäger Greilinger hatten die Panther danach die Chance, den Vorsprung weiter auszubauen, weil Druval Westcott auf die Strafbank musste, doch kamen die Gastgeber nicht richtig zum Abschluss. Die 2771 Zuschauer in der Saturn-Arena waren trotzdem zufrieden. Jetzt müssen sie bis zum 27. Oktober warten, ehe die Panther im Derby gegen München wieder zu Hause antreten – zuerst stehen drei Auswärtsfahrten nach Düsseldorf, Schwenningen und Berlin an.