Hilpoltstein
Eine besondere Form der Organspende

BRK Südfranken ehrt in Rothaurach langjährige Blutspender

13.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Blutspenderinnen und Blutspender, die mindestens 50 Mal Blut gespendet haben, sind vom BRK-Kreisverband Südfranken geehrt (im Bild die Geehrten aus dem südlichen Landkreis) worden. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Blutspenden ist richtig und wichtig, und manch einer nimmt diesen freiwilligen Dienst an der Gesellschaft ganz besonders ernst. Diejenigen Blutspender, die sich im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach vom Kreisverband Südfranken des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) schon stolze 50 Mal Blut haben abzapfen lassen, wurden in Rothaurach für ihre Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel des BRK, einer Urkunde, und nicht zuletzt mit einem Abendessen in geselliger Runde von Gleichgesinnten belohnt.

Die 35 geladenen Männer und Frauen wurden vom stellvertretenden Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Südfranken, Martin Fickert, begrüßt. Dieser dankte allen Spenderinnen und Spendern für ihr fortwährendes Engagement und schloss in seinen Dank auch die unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer des BRK mit ein, die die Blutspendetermine in der dargebotenen Form erst möglich machen.

Bei der anschließenden Laudatio des ehrenamtlichen Chefarztes des Kreisverbandes, Eckart Friedrich, gab es viele interessante Zahlen und Fakten zu hören. Ihm zufolge sei das Spenden von Blut eine besondere Form der Organspende. Nur jede zehnte Blutspende werde heutzutage für die Versorgung von Unfallopfern benötigt, denn es passieren heutzutage zum Glück immer weniger dramatische Unglücksfälle als früher. Das liege zum Beispiel an der fortschreitenden Sicherheitstechnik im Auto oder immer schärfer werdenden Vorschriften auf Baustellen oder ähnlichen einst unfallreichen Orten. Stattdessen werde der Großteil des gespendeten Blutes für den Einsatz auf Intensivstationen oder bei großen operativen Eingriffen benötig. Der Aufruf, gerade in der Ferienzeit zum Spenden zu kommen, ist nicht etwa der Vielzahl von Autos auf den Straßen geschuldet, sondern liege vielmehr daran, dass sich dann auch die treuen Stammspender in ihrem wohlverdienten Urlaub befinden.

Im Kreisverband Südfranken des BRK, zu dem die Landkreise Roth und Weißenburg, sowie die Stadt Schwabach gehören, hätten im Jahr 2015 bei 110 Terminen 13 921 Menschen ihr Blut gespendet, darunter 620 Erstspender. Das entspreche genau 6,51 Prozent der südfränkischen Bevölkerung. Die Quote sei damit fast doppelt so hoch wie die der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung, die liege nämlich nur bei 3,5 Prozent.

Friedrich hatte noch mehr Zahlen zur Blutspende in Bayern dabei, wobei diese nur den Blutspendedienst des BRK und nicht private Dienste oder Blutbanken der Unikliniken berücksichtigten. Demzufolge erschienen im vergangenen Jahr in ganz Bayern bei insgesamt 4396 BRK-Blutspendeterminen fast 240 000 Menschen, davon mehr als 43 000 Erstspender, die letztendlich insgesamt gut 450 000 Blutspenden zur Folge hatten. "All diese Spenden werden medizinisch genau untersucht und sollte dabei ein Wert gemessen werden, der bedeutsam für die Gesundheit des Spenders ist, wird dieser oder dessen Hausarzt schnellstmöglich informiert", machte Friedrich die Vorteile des Blutspendens für den Spender oder die Spenderin deutlich.

Nicht zuletzt deshalb forderte der Chefarzt die Anwesenden auf, dem BRK-Blutspendedienst auch in Zukunft treu zu blieben - und dabei gerne auch Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder zu den Terminen mitzunehmen. "Das ist schließlich das beste Mittel, potenziellen Erstspendern die Angst vor dem Blutspenden zu nehmen."

Anschließend verteilten Eckart Friedrich, der stellvertretende BRK-Geschäftsführer Martin Fickert sowie der Ehrenamtsbeauftragte Markus Dengler die Ehrennadeln in Gold und die Urkunden an die Spender, die sich schon mindestens 50 Mal haben "stechen" lassen - zum Wohle der vielen Menschen, denen Dank ihrer Blutspenden vielleicht sogar das Leben gerettet werden konnte.