Eichstätt (EK) Das absolute Topspiel am 16. Spieltag in der Fußball Bayernliga Nord bestreiten am Samstag um 14.00 Uhr der VfB Eichstätt und sein unmittelbarer Verfolger: der Tabellenzweite, der ASV Neumarkt.
Trotz der klaren 0:3-Niederlage beim TSV Großbardorf führt der VfB die Tabelle immer noch mit sieben Punkten Vorsprung an, und Trainer Markus Mattes hat sich schon auf ein richtig heißes Duell eingestellt: ",Wenn nicht jetzt, wann dann' - so in etwa wird mein Trainerkollege Dominik Haußner seine Mannschaft auf dieses Spitzenspiel einstellen. Als Aufsteiger konnten sie den Schwung mit in die neue Saison nehmen und haben nichts zu verlieren."
Mit deutlichem Vorsprung konnten sich die Oberpfälzer in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Landesliga Nordost sichern. Garant dafür war Trainer Dominik Haußner. Dem 38-Jährigen ist es gelungen, wieder eine geschlossene Einheit auf den Platz zu bringen. Zudem konnte man sich auf Torjäger Christian Schrödl verlassen, der nicht weniger als 40 Mal ins Schwarze traf. Zum Saisonstart warf ihn allerdings eine Verletzung etwas zurück. Aber auch das Fehlen ihres 22-jährigen Torjägers (6 Tore) konnten die Neumarkter kompensieren und mischten von Beginn an in der Spitzengruppe mit. Basis des Erfolges ist die sattelfeste Defensive um Ferdinand Buchner, die bislang nur elf Gegentreffer zuließ.
Mit 45 Einschüssen stellt der VfB dagegen die mit Abstand gefährlichste Offensivreihe der Liga. Fabian Eberle, Florian Grau und Yomi Scintu, die es zusammen schon auf 50 Scorerpunkte bringen, sind von den Gegnern kaum zu bremsen. Für Markus Mattes zählen jedoch nicht einzelne Mannschaftsteile. Er stellt die Geschlossenheit seines Teams heraus: "Die Jungs verstehen sich nicht nur auf dem Platz sehr gut, sondern unternehmen auch privat sehr viel miteinander. Das ist für diese Liga keine Selbstverständlichkeit. Diese Einstellung spiegelt sich dann auch auf dem Spielfeld wieder."In den letzten beiden Spielen gegen Sand und in Großbardorf kassierte der VfB allerdings ganze sechs seiner bisher siebzehn Gegentore.
Mattes hat die Fehler daher konsequent angesprochen: "Fabian Schäll war zuletzt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und kam in Großbardorf grippegeschwächt nur zu einem Kurzeinsatz. Der Vorsprung von zehn Punkten hat vielleicht den Spielern etwas die Konzentration geraubt. In dieser Liga werden gewisse Nachlässigkeiten konsequent bestraft. So gesehen haben wir noch nichts erreicht, und mit einem Heimsieg gegen Neumarkt könnten wir uns wieder für unseren Aufwand belohnen."
Durchaus möglich erscheint es, dass Florian Grau wieder von Beginn an auf dem Platz steht. Sollte Fabian Schäll seine Grippe auskuriert haben, dürfte er auf der rechten Außenbahn gesetzt sein. Markus Mattes hat in dieser Woche auch das Training auch auf die Stärken des Gegners abgestimmt: "Neumarkt ist nicht nur spielerisch auf einem Topniveau, sondern erzielt auch über Standardsituationen viele Treffer. Ein Bernhard Neumeyer (22 Jahre/5 Tore) verfügt über ein tolles Kopfballspiel, und darauf haben wir auch im Training Wert gelegt", so Mattes. Es dürfte also im Westpark-Stadion hoch hergehen, wenn der Erste auf den Zweiten und dabei die beste Offensive auf die stärkste Defensive trifft.
