Pipinsried
Eine Art Befreiung

FC Pipinsried schlägt den TSV Landsberg

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Pipinsried (mav) Ob es an der guten Laune lag, die Konrad Höß während der vergangenen Woche in Pipinsried verbreitet hatte? Wieder einmal hatte der FCP-Präsident vor dem Heimspiel gegen den TSV Landsberg mit seiner Wirkung im Verein kokettiert. „Wenn ich gut drauf bin, dann sind hier alle gut drauf.

Wenn ich den Stecker ziehe, dann geht nichts mehr“, hatte Höß angemerkt und dabei klar gemacht, dass er aktuell noch nicht an das „Steckerziehen“ denkt. Schon gar nicht, was seinen neuen Spielertrainer Ömer Kanca betrifft, der nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Partien bereits ein wenig in die Kritik geraten war. Der 2:0-Heimerfolg wirkte am vergangenen Wochenende nun auch in dieser Hinsicht wie eine Befreiung.

„Mit diesem Spiel bewegen wir uns absolut in die richtige Richtung“, stellte Höß deshalb zufrieden fest. Gegen eine Mannschaft, die, so der 74-Jährige, „alles andere als Laufkundschaft war“, hatte sein FCP nach guter Leistung schließlich verdient gewonnen, die Kritiker damit erst einmal ruhig gestellt und das Arbeiten in den kommenden Tagen erleichtert. „Das ist vor den bevorstehenden Aufgaben auch umso wichtiger“, weiß Höß. Bereits am morgigen Mittwoch (18.30 Uhr) tritt seine Mannschaft zum Landkreisderby in Dachau an, am Sonntag kommt der Regionalligaabsteiger der VfR Garching, nach Pipinsried.

Mit einer Leistung wie gegen den TSV Landsberg wird Kancas Mannschaft dann auch in diesen Partien ihre Chance auf Punkte haben. Martin Finkenzeller (20.) und Thomas Berger (40.) erzielten am Sonntag zwei sehenswerte Treffer für das insgesamt stark verbesserte FCP-Team, das in der Offensive noch weiter hätte nachlegen können. „Auf die Abwehr war zudem Verlass“, bestätigte Höß. Der TSV Landsberg – mit sieben Punkten aus drei Partien in die Saison gestartet – hätte bei einem Anschlusstreffer zwar stets noch gefährlich werden können, doch letztlich brachte das FCP-Team die Partie und damit den ersten Saisonerfolg souverän nach Hause.

Und Höß ist wohl auch deshalb zufrieden, da sich die Dinge im Pipinsrieder Sturm – bisher wohl die größte Problemzone des Teams – offenbar zum Positiven entwickeln. Mit Serge Yohoua hatte der Klubboss bereits vor dem Landsberg-Spiel ein ernstes Gespräch zum Thema Einstellung und Zuverlässigkeit geführt. Am Sonntag stand der Ivorer nun wieder in der Startelf, nachdem er zuletzt zweimal gefehlt hatte. Mit Thomas Schreiner, vom 1. FC Hepberg nach Pipinsried zurückkehrt, besitzt der FCP nach dem Abgang von Christian Doll zum TSV Rain/Lech ab sofort eine weitere offensive Alternative. „Viel Zeit zur Freude bleibt allerdings nicht, da es schon am Mittwoch wieder ernst wird“, so Höß abschließend.