Pfaffenhofen
Ein verrücktes Stück

Theaterspielkreis zeigt ab Freitag ein neues Werk – in drei Versionen

28.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Sie bandeln an – aber kriegen sie sich auch? Das Eval (Jana-Maria Habl) und der Hansl (Manuel Andre) sind ineinander verliebt, doch es gibt Komplikationen. Das neue Stück des Pfaffenhofener Theaterspielkreises feiert am Freitag Premiere – zumindest zwei der drei Versionen. −Foto: Hartmann

Pfaffenhofen (PK) Aller guten Dinge sind drei – und das nimmt sich auch der Theaterspielkreis zu Herzen. Denn in seinem neuen Programm sind gleich drei Stücke: Die Schauspieler zeigen das Werk „Der verrückte Grenzstein“ nämlich sowohl auf Hochdeutsch, auf Bayrisch und auf Italienisch.

Es ist ein bisschen was von allem dabei. Die beiden Streithähne Don Camillo und Peppone waren eine Inspiration, genauso aber Shakespeares Liebespaar Romeo und Julia sowie auch Ludwig Thomas „Brautschau“. Anita Promberger und ihr Team haben sich ein buntes Stück einfallen lassen, mit Herzschmerz, alten Streitigkeiten und einer Hochzeiterin, die alles auf den Kopf stellt.

Insgesamt 21 Schauspieler helfen bei „Der verrückte Grenzstein“ mit, doch sie stehen nie alle gemeinsam auf der Bühne – denn eigentlich sind es sogar drei Stücke, die die Schauspieler zeigen: eine hochdeutsche Version, bei der Claudia El Jolani und Marion Simon Regie führen und eine bayerische sowie eine italienische Fassung, bei denen Gudrun Küster und Promberger die Leitung übernehmen. Mit zum Cast zählen unter anderem Theo Abenstein, Josef Kainz – und für die italienische Aufführung unter anderem Reinhard Haiplik, der das Stück auch auf Italienisch übersetzt hat.

Letztlich geht es bei „Der verrückte Grenzstein“ um drei Paare: einmal zwei alte Streithähne, die sich eben nicht um den Grenzstein einig werden können; eine Magd und einen Knecht; und ein junges Paar, das sich die große Liebe schwört – aber plötzlich durchkreuzt eine Hochzeiterin alle Pläne. Das Ganze zeigen die Pfaffenhofener als Hommage an die Entstehung des Theaters auf einer mobilen Bühne: Als fahrendes Schaustellervolk ziehen sie mit ihrem Hänger durch die Stadt.

Noch in Zusammenarbeit mit Siegfried Ostermeier entstand in den vergangenen Monaten das grobe Gerüst für das Stück des Theaterspielkreises. Ostermeier war früher ebenfalls bei der Pfaffenhofener Gruppe aktiv gewesen ebenso am Ingolstädter Stadttheater, er starb heuer Anfang März. „Sein letztes Drehbuch war ,Der Geisterbräu’ für Vohburg, aber sein allerletztes Werk war dieses Konzept für den Theaterspielkreis“, sagt Promberger.

Das bayerische Stück wird am Freitag um 19 Uhr am Kirchplatz zum ersten Mal gezeigt, die hochdeutsche Version um 20 Uhr. Die italienische Fassung steht am 15. Juli um 15 Uhr im Gartenschaugelände bei den Sportanlagen auf dem Programm. Die weiteren Termine werden aktuell bekannt gegeben, der Eintritt ist frei.