Altmannstein/Berlin
"Ein unvergessliche Erlebnis"

02.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:52 Uhr

Altmannstein/Berlin (DK) Auftritte vor Tausenden von Besuchern, Treffen mit der Politprominenz und
unzählige Fototermine: Auf der Grünen Woche in Berlin verbrachten auch einige Hoheiten aus der Region unvergessliche Tage.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Normalerweise hört man diesen Satz von Fußballfans, wenn das DFB-Pokalfinale in der Hauptstadt stattfindet. Doch diesmal erschallte dieser Ruf von vielen Königinnen. Denn auf der Grünen Woche fand ein Treffen von über 150 Königinnen aus allen 16 Bundesländern sowie aus Südtirol statt. Organisiert wurde es von der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Königinnen. Auch aus Altmannstein, Beilngries, Riedenburg und Umgebung waren einige „Queenies“, wie sie sich nennen, in der Bundeshauptstadt dabei. Darunter die Jura-Hopfenkönigin Franziska Feigl aus Hagenhill, die Jura-Vize-Hopfenkönigin Daniela Waltinger aus Laimerstadt, die Riedenburger Volksfestkönigin Paula Mayer, die Beilngrieser Volksfestkönigin Gina Seitz und die Haunstettener Landjugend-Hopfenkönigin Rebecca Wolfsteiner sowie die Bad Gögginger Weintraubenkönigin Monika Necker und die Gillamoos-Dirndlköniginnen aus Abensberg. Sie alle erlebten ein paar so aufregende wie schöne Tage voller Höhepunkte, die sie wahrscheinlich nie vergessen werden. Darunter die Treffen mit dem Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung Christian Schmidt und dem bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. „Es war ein schönes, interessantes, unvergessliches, aber auch stressiges Wochenende“, war das Resümee der Majestäten. Bereits die Anreise nach Berlin war für einige schon eine Herausforderung. Aufgrund des schlechten Wetters und des starken Windes fielen viele Züge und Flüge aus. So kamen einige Königinnen erst einen Tag später an oder die Zugfahrt dauerte fast zehn Stunden. Glück hatte, wer sich noch vor dem Unwetter auf die Reise machte. Stefanie Dienstbier, die Schwarzachkönigin aus Greding, und die Jura-Vize-Hopfenkönigin Daniela Waltinger nahmen ihre Pflichten zur Repräsentation bereits bei der Eröffnung der Grünen Woche durch die Politprominenz auf. Sie präsentierten sich am Messestand der Regionalentwicklung Altmühl-Jura, zu der auch die Gemeinden Altmannstein und Mindelstetten gehören. Der bayerische Landwirtschaftsminister, Helmut Brunner, eröffnete die Bayernhalle und nahm sich für ein Gruppenfoto mit den beiden Hoheiten sowie dem Vorsitzenden Manfred Peischl am Altmühl-Jura-Stand Zeit. Am Nachmittag hatten auch die Königinnen Zeit, sich durch die Messehallen zu schlängeln. Unvergessen wird vielen der bekannte BayWa-Abend bleiben, an dem die Königinnen in den Messe-Cube eingeladen wurden und sich vor 3000 Gästen auf der Bühne präsentierten. Durch den Abend führte der Sportmoderator Markus Othmer. Für die passende Musik sorgte die Band Voxxclub und Giulia Siegel versuchte sich als DJane. Schmerzen an den königlichen Füßen wegen der Stöckelschuhe hielten viele Hoheiten nicht vom Tanzen ab. Ein richtig bayerischer Abend in Berlin. Tags darauf, als alle Königinnen in Berlin angekommen waren, hatten sie einen straffen Zeitplan. Schon vor Messebeginn wurden sie vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Königinnen, Mattias Röper aus dem nordhessischen Witzenhausen, begrüßt. Ihr Weg führte sie von Auftritt zu Auftritt und von Bühne zu Bühne durch die unterschiedlichsten Messehallen – von der Niedersachsenhalle in die Hessenhalle und in die Bundeshalle für Ernährung und Landwirtschaft. Überall mussten sich die Königinnen einzeln vorstellen und Fragen des Moderators zu den Produkten, die sie vertreten, und ihrer Heimatregion beantworten. Viele Besucher fragten sie unterwegs nach Autogrammen und baten um gemeinsame Fotos. Im Rahmen eines Festaktes empfing der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Christian Schmidt, die 150 Hoheiten. Schmidt betonte besonders, dass es für die Produkte und für die Regionen sehr wichtig sei, von diesen vielen jungen Damen ehrenamtlich vertreten und repräsentiert zu werden. „Eine bessere Werbung gibt es doch gar nicht. Sie sind die Botschafter für Produkt und Region“, lobte der Minister. Im Anschluss nahm er sich Zeit für ein Gruppenfoto sowie viele Einzelfotos mit den Hoheiten. Weiter ging es zum nächsten Auftritt, dem Neujahrsempfang der ARGE Deutscher Königinnen und Könige, die ihr 15-jähriges Bestehen feierten. Diese wurde 2003 im nordhessischen Witzenhausen gegründet und wird seither von Matthias Röper geführt. Über 150 Produktköniginnen und -könige aus 16 Bundesländern sowie die Südtiroler Apfelkönigin aus Natz gehören der Arbeitsgemeinschaft an. Absoluter Höhepunkt der drei Tage auf der Grünen Woche in Berlin war die Königinnenparade im Erlebnisbauernhof. Die mittlerweile 160 Royals paradierten mit Krone, Schärpe und Zepter königlich durch die Messehallen. Im Hintergrund lief die passende Musik von Vangelis. Spätestens hier fühlten sich die Hoheiten fast wie Stars: Blitzlichtgewitter, Fernsehkameras, Autogramme geben und den Besuchern königlich zuwinken. Als sie an der Bühne ankamen, begrüßten der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Ruckwied, sowie der geschäftsführende Vorsitzende des Forums Moderner Landwirtschaft, Christoph Amberger, jede Königin und jeden König einzeln. Viele Fernsehanstalten und Pressefotografen ließen sich das große Gruppenfoto nicht entgehen, schließlich bekommt man nicht jeden Tag so viele Hoheiten auf ein Bild. Nach einer kleinen Autogrammstunde hatten die Queenies bis zur Schließung der Messe noch Gelegenheit, diese auf eigene Faust zu erkunden und eine Art Weltreise durch die vielen Länder, die ihre Spezialitäten präsentierten, zu machen. Am besten besucht war die Bayernhalle mit ihren bayerischen Musikkapellen und Bräuchen, war die einstimmige Meinung zur Messe. „Es war ein unvergessliches Erlebnis, das man kein zweites Mal in dieser Form erlebt“, so die Jura-Hopfenkönigin Franziska Feigl. Sie hätten viele Bekanntschaften und Freundschaften mit anderen Königinnen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Südtirol geknüpft. „Für uns war es eine große Ehre, die Gemeinden Mindelstetten, Altmannstein, das Altmühl-Jura-Gebiet und den bayerischen Hopfen in Berlin auf der Grünen Woche zu vertreten, zu repräsentieren und bekannt zu machen“, zog Jura-Vize-Hopfenkönigin Daniela Waltinger ihr Fazit. „Auch, wenn die Füße vom vielen Laufen und den Stöckelschuhen schmerzen.“ Viele der Queenis freuen sich schon auf ihr nächstes Wiedersehen Anfang Mai bei der Apfelblütenernte im Südtiroler Ort Natz, wo auch die Gemeinden Mindelstetten, Altmannstein sowie das ehemalige Hopfenanbaugebiet Jura repräsentiert werden sollen.