Ingolstadt (DK) Die Sommerpause hat für die U 23 des FC Ingolstadt 04 ein Ende. Am heutigen Freitag startet die Mannschaft von Tommy Stipic beim FC Memmingen (Anpfiff 19:30 Uhr) in die neue Regionalliga-Saison. Erneut wurde das Team verjüngt, hat aber auch einen Star hinzubekommen.
Die Ziele des Trainers sind bescheiden, der Anspruch an die Mannschaft aber bleibt hoch. „Die Vorfreude ist riesengroß. Von Woche zu Woche gibt es nun noch mehr Anlässe, sich mit Fußball zu beschäftigen“, sagt einer, der schier süchtig nach Fußball zu sein scheint: Tommy Stipic. Dabei war die Pause für ihn und seine junge Mannschaft nicht allzu lang. Bereits seit vier Wochen trainieren die kleinen Schanzer wieder. Mit dabei ist seitdem auch ein Akteur, der wohl als Sinnbild des Ingolstädter Fußballs angesehen werden kann: Andreas Buchner. Das Ingolstädter Urgestein soll neben Kapitän Marcel Hagmann und Torjäger Stefan Müller das erfahrene Gerüst der Mannschaft bilden. „Sie geben uns die notwendige Stabilität“, weiß auch Stipic. Buchner habe seine Aufgabe angenommen und gehe sie tagtäglich mit großem Tatendrang an, so der Coach: „Er ist ein absolutes Vorbild. Er hat einen unglaublichen Eigenantrieb, mit dem er allen Spielern guttut.“
Überhaupt hat es in der Vorbereitung wichtige Erkenntnisse gegeben, auch wenn die Ergebnisse nicht immer stimmten. So gab es gegen die Bayernligisten TSV Rain am Lech (0:5) und VfB Eichstätt (1:3) zwei überraschende Niederlagen. Kein Grund zur Besorgnis, so Stipic. Schließlich seien Ergebnisse zweitrangig: „Die Vorbereitung ist das eine, Punktspiele das andere. Wer mich kennt, der weiß, dass ich in der Vorbereitung nicht ergebnisorientiert spiele. Die Resultate sind zweitrangig.“ Wichtig war stattdessen, allen Spielern die gleiche Einsatzzeit zu bieten und sie während dieser auf verschiedenen Positionen zu testen. Flexibilität soll ein wichtiger Faktor im Spiel der Schanzer sein. Nicht ohne Grund betont Stipic auch, dass die Fluktuation in der Mannschaft erneut hoch sein werde.
Besonders ein Mann hat sich dank toller Leistungen in den Testspielen eindeutig in den Vordergrund geschossen. Julian Günther-Schmidt erzielte mit sechs Treffern die meisten Tore in der Vorbereitung und hat zu Saisonbeginn einen Stammplatz sicher. Trainer Stipic: „Julian Günther-Schmidt ist vorne im Zentrum absolut gesetzt. Das hat er sich erarbeitet, er hat an seiner Entwicklung gefeilt.“ Zudem wird Günther-Schmidt ebenso wie Samuel Riegger und Dominik Weiß mit der Profi-Mannschaft des FC 04 ins Trainingslager fahren. Den Trainer der drei Jungstars freut das natürlich. Auch, weil es eine Bestätigung der guten Arbeit des Trainerteams ist. Neben Günther-Schmidt steht allgemein schon die Startelf für das erste Saisonspiel am heutigen Abend fest: Tommy Stipic wird wohl der Mannschaft das Vertrauen schenken, die schon im letzten Testspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim II mit 2:1 siegreich war. Vor allem die Teamleistung lobte der Coach. Gegenüber individuell stark besetzten Teams sieht er sein Team noch im Nachteil: „Im Vergleich zu uns besitzen sie eine hohe Handlungsschnelligkeit. Sie können Situationen blitzschnell erkennen.“ Daran soll gefeilt werden. An der Art und Weise, wie die junge Truppe auftritt, soll sich dagegen nichts ändern: „Wir wollen nicht großartig viel verändern, sondern weiterhin unseren offensiven, frechen Fußballstil durchziehen.“
Zwar stand zum Saisonende ein starker sechster Platz zu Buche, doch mit einer ruhigen Spielzeit scheint Stipic nicht zu rechnen: „Es wird ein interessantes Jahr. Wir rechnen mit Höhen und Tiefen.“ Auch deshalb setzt er ein bescheidenes Ziel: „Ich bin mit dem Klassenerhalt zufrieden. Wir werden nicht am Tabellenplatz gemessen, sondern an den Spielern, die wir entwickeln.“
Unterdessen schätzt er die Liga stärker ein als im Vorjahr: „Es wird keine Dominanz der Reservemannschaften geben.“ Ein Schmankerl wird es aufgrund des verpassten Aufstiegs der Reserve des FC Bayern München erneut geben: „Es ist doch schön, gegen die Bayern zu spielen. Schließlich ist so ein Spiel immer ein Höhepunkt, ein absoluter Zuschauermagnet.“
