Rohrbach (PK) Ein musikalischer Traum in Pink, Rot, Grün und Orange ist wahr geworden: „Joseph in Rohrbach“ war ein Fest für Ohren und Augen, eine rundum stimmige Aufführung, die zusammenbrachte, was auf der Bühne gar nicht so einfach zu einen ist: Profis und ambitionierte Amateure, Musiker, Sänger und Tänzer aus dem gesamten Landkreis, rund 200 Darsteller aus verschiedenen Genres – alle auf einer Bühne.
„Es hat wirklich super geklappt, es gab keine negativen Überraschungen. Am Ende waren alle glücklich – und traurig irgendwo auch, dass es jetzt vorbei ist“, kommentierte Martin Pause die zwei Aufführungen und die Generalprobe, die insgesamt 1600 Zuschauer in der Turmberghalle miterlebten. Dem Leiter der realtime-Musikschule ist in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Mehrklang, insgesamt fünf Chören, der Wolnzacher Tanzschule Saphira und den professionellen Sängern der Abraxas Musical Akademie aus München eine echtes Meisterstück gelungen, das in dieser Form wohl kaum jemand erwartet hat.
Im Mittelpunkt der biblischen Geschichte steht Joseph, glänzend verkörpert von Florian Märten. Karolin Blumenstengel, die in ihren Passagen für Glanz und Glamour sorgte, erzählt die Geschichte von Jakobs Lieblingssohn und dessen elf Brüdern. Als ihm sein Vater einen schillernden, farbenfrohen Mantel schenkt und langsam klar wird, dass Joseph eine große Zukunft vor sich hat, verraten ihn seine Brüder, verkaufen ihn als Sklave nach Ägypten, an den Kaufmann Potiphar. Dort landet Joseph sogar im Gefängnis.
Als er seine Fähigkeiten als Traumdeuter entdeckt, entkommt Joseph seinem Dilemma, steigt Joseph zur rechten Hand des Pharaos und gelangt zurück nach Kanaan, wo ihm seine hungernden Brüder inzwischen nachtrauern. Er stellt sie auf die Probe – und es kommt zum Happy End.
Das Solostück der Erzählerin sorgte für Gänsehaut-Feeling, der Rock 'n' Roll des Pharaos für mächtig viel Schwung in der Halle. Für die i-Tüpfelchen einer insgesamt bombastischen Aufführung sorgten nicht nur die stimmgewaltigen Chöre, starke Solisten und das perfekte Zusammenspiel der 15 großartigen Musiker, sondern nicht zuletzt die über 70 belebenden Tänzerinnen. Gemeinsam gaben sie alle nicht nur ein harmonisches, sondern auch ein rundum beeindruckendes Bild ab, so dass nach der gut zweistündigen Show alle zufrieden sein konnten.
Den Applaus hatten sich alle Beteiligten redlich verdient – und zwar nicht nur jene, die auf der Bühne ihr Können präsentierten, sondern auch die zahlreichen Helfer im Hintergrund. Maske, Requisite, Bühnenbau und nicht zuletzt die Kostüme hatten nun wirklich nichts von einer Laienaufführung, sondern sorgten in ihrer Perfektion und der enormen Liebe zum Detail für Staunen.
Nicht zu vergessen: Das abschließende Geburtstagsständchen für zwei der Mitwirkenden am Samstagabend: Ihnen wird dieses besondere „Happy Birthday“ aus 200 Kehlen und von einer 15-Mann-Band begleitet mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben.
