Ein teurer Schatten-Spender

06.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Zu „Stadion-Wucher und leuchtende Gullydeckel“ (EK vom 1. Oktober:

Da haben wir aber richtig Glück gehabt in Eichstätt, dass der Bund der Steuerzahler und der Bundesrechnungshof unsere phänomenale Bus- und Bahnsteig-Überdachung übersehen oder als nicht erwähnenswert links liegen gelassen haben. Das „Dach“ hätte eine erste Bewährungsprobe in einem Hämeguss bestehen müssen!! Und hätte in ihm wohl ziemlich alt ausgesehen. Zumal die Praktikabilität des Bauwerks sehr zu wünschen übrig lässt: Man muss sich nur mal den Querschnitt anschauen – bei Wind und Regen schrumpft die „trockene“ Standfläche für Schutzsuchende sehr zusammen. Es entsteht der Eindruck, die „Wolke“ sei „upsidedown“ eingebaut worden. Wahrscheinlich war der Architekt der Meinung, es regnet eh in Eichstätt viel zu wenig. Aber wie soll sich das Bauwerk jemals amortisieren? Nur mit Schatten-Spenden gelingt das nicht.

Hans-Ulrich Dickmann

Eichstätt