Ingolstadt
"Ein Tag der Mahnung"

Volkstrauertag: Gedenken an die Opfer beider Weltkriege, aber auch an die unserer Tage

19.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr
Zum Gedenken an die Opfer beider Weltkriege legten Oberbürgermeister Christian Lösel und die Vertreter verschiedener Verbände und Vereine Kränze nieder. −Foto: Cornelia Hammer

Ingolstadt (DK) Gut 150 Menschen gedachten heute bei der offiziellen Gedenkfeier der Stadt zum Volkstrauertag der Opfer der beiden Weltkriege, aber auch "der Opfer unserer Tage", wie Dekan Bernhard Oswald sagte. An der Gedenkstätte im Luitpoldpark wurden insgesamt sieben Kränze niedergelegt.

Die wertvollen Fahnen der Krieger- und Reservistenvereine waren mit Plastikhüllen vor Regen geschützt. Doch es blieb trocken, als sich die offiziellen Vertreter der Stadt mit Oberbürgermeister Christian Lösel an der Spitze, ein Ehrenzug der Bundeswehr, die Blaskapelle Kolpingia Gerolfing, der Chor der Ingolstädter Chorverbände und Vertreter der Gebrüder-Asam-Mittelschule um Schulsprecher René Block am beflaggten Ehrenmal versammelten.
 

Längst wird beim Volkstrauertag neben der vielen Millionen Opfer der beiden Weltkriege auch der Opfer der "Kriege und Bürgerkriege unserer Tage sowie derer von Terror und der Bundeswehrsoldaten, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben verloren, gedacht. "65 Millionen Menschen sind laut der Vereinten Nationen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung", betonte OB Christian Lösel bei seiner Ansprache. Er warnte aber auch vor Gefahren durch Nuklearwaffen und hob die Bedeutung der Verleihung des Friedensnobelpreises an "Ican", eine Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung, hervor. Der Volkstrauertag habe mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges nichts von seiner Bedeutung verloren. Er sei "ein Tag der Mahnung".