Ein Sieg, der Nerven kostet

18.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:24 Uhr

Meinungsverschiedenheiten: Gerolfings Trainer Peter Mack (rechts) im Disput mit Schiedsrichter Daniel Rank. Nachdem der Unparteiische ein Foul nicht geahndet hatte, gerieten Trainer und Schiedsrichter kurz aneinander - Foto: Mundt

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Gerolfing (dno) Spannend und nervenaufreibend war die Partie im Gerolfinger Eichenwaldstadion. Vor 250 Zuschauern lag der FC Gerolfing lag am neunten Spieltag der Bezirksoberliga Oberbayern zur Halbzeit bereits mit 0:2 hinten, war ab der 61. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz und gewann letztendlich doch noch mit 3:2 gegen den SC Kirchheim. Zum Matchwinner avancierte Kapitän Steffen Schneider, der alle drei Tore erzielte.

Die Partie war noch keine drei Minuten alt, da waren alle taktischen Vorgaben bereits Makulatur. Der Kirchheimer Bernhard Riedl markierte nach einem Eckball das 1:0 für die Gäste (3.). Auf der Gegenseite scheiterte Benjamin Anikin nach einem herrlichen Pass von Schneider am Querbalken (7.). In der Folgezeit verpuffte der Anfangselan beider Mannschaften. Erst in der 35. Minute konnte wieder eine nennenswerte Chance verzeichnet werden – und die führte prompt zum 0:2. Nach einem Gerolfinger Ballverlust kam Lukas Kollatz an den Ball und versenkte die Kugel aus 20 Metern im Tor.

„Ich habe aber immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können“, sagte Gerolfings Coach Peter Mack, „und das habe ich der Mannschaft in der Halbzeit auch vermittelt.“ Mit der entsprechenden Einstellung kamen Schachtner & Co. dann auch aus der Kabine. Nachdem Schneider in der 57. Minute im Sechzehner zu Fall gebracht wurde, gab es Elfmeter und Schneider selbst verwandelte souverän zum 1:2.

Nur vier Minuten später erhielt die Aufholjagd allerdings einen herben Dämpfer. Der zur Halbzeit eingewechselte Thomas Schreiner sah die Rote Karte (61.). Doch auch in Unterzahl kam der FCG zum Ausgleich. Schneider wurde von Patrick Mack schön in Szene gesetzt und erzielte das 2:2 (75.). In der 82. Minute hatten die Gäste in Person von Fabian Löns eine riesige Chance, doch sein Schuss ging knapp vorbei. Praktisch im Gegenzug wurde Schneider im Strafraum elfmeterreif gefoult und wiederum verwandelte der Gefoulte sicher (84.) – 3:2 für Gerolfing.

„Die Moral hat gestimmt“, sagte Mack, der den Sieg unter diesen Bedingungen sehr hoch einordnete. „Die Mannschaft verfügt auch über die erforderliche Kraft und Kondition“, so der Gerolfinger Coach weiter.

FC Gerolfing: Übler, Hardok, Albert, Stefanovici, Keskin (46. Schreiner), Schachtner, Bertic, Mack (88. Henschker), Anikin, Schneider, Bas.