Schwenningen
Ein Riesenschritt Richtung Bezirksliga

VfR Neuburg gewinnt erstes Relegationsspiel gegen Altenmünster mit 3:0

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr |

Handkuss für die Kamera: Martin Stanek (linkes Bild, links) feierte seinen Treffer zum 0:1 gegen Altenmünster. VfR-Kapitän Daniel Eisenhofer gratulierte. Nach Abpfiff jubelten die Neuburger gemeinsam (rechtes Bild). - Foto: S. Hofmann

Schwenningen (DK) Der VfR Neuburg hat den wohl wichtigsten Sieg in dieser Saison eingefahren: Am Mittwochabend besiegten die Lila-Weißen den SC Altenmünster in der ersten Relegationsrunde mit 3:O. Der Aufstieg in die Bezirksliga ist zum Greifen nahe.

Relegation zur Bezirksliga

n SC Altenmünster - VfR Neuburg 0:3: "Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis", sagte VfR-Trainer Christian Krzyzanowski am Mittwoch kurz nach Abpfiff der Partie auf dem Gelände in Schwenningen (Gemeinde Tapfheim/Kreis Donau-Ries). Während seine Spieler ausgelassen über den Platz hüpften und den deutlichen Sieg feierten, fand der 39-Jährige aber auch kritische Worte: "Wir müssen noch besser Fußball spielen. Da geht noch mehr. Das 3:0 hätten wir schon kurz nach der Pause schießen müssen, dann wäre der Sack eher zu gewesen."

Dominiert hatte der VfR Neuburg den Gegner Altenmünster eigentlich schon von Beginn an. Vor den Augen von rund 300 Zuschauern - ein Großteil davon war durch rot-schwarze Trikots als Anhängerschaft des SCA zu erkennen - spielten Alexander Egen und Co. munter nach vorne. Die erste Chance für die Neuburger ergab sich nach einem weiten Einwurf des spielenden Co-Trainers, Alexander Müller verlängerte den Ball per Kopf und Stefan Klink setzte aus rund 16 Metern Entfernung zu Tor zum Schuss an. Doch Schiedsrichter Daniel Uhrmann pfiff ab - Abseits. Bis zur 15. Minute war von Altenmünster nicht viel zu sehen. Dann allerdings stießen Neuburgs Stefan Huber und SCA-Spieler Manuel Kuhn bei einem Kopfballduell so unglücklich zusammen, dass beide Platzwunden davontrugen. Mit Kopfverbänden versorgt konnte sie allerdings weiterspielen. "Die Szene hat uns etwas aus der Bahn geworfen", kommentierte Christian Krzyzanowski später. Damit lag er richtig. In den folgenden Minuten drückte Altenmünster die Neuburger in deren Hälfte des Spielfeldes. Und doch trat ihr gefährlichster Torjäger, Patrick Pecher, kaum in Erscheinung. Das war nicht zuletzt VfR-Kapitän Daniel Eisenhofer zu verdanken, der den gegnerischen Stürmer in dieser Partie schlicht kaltstellte. Nur in der 24. Minute konnte Pecher seinem Bewacher entwischen und zeigte sogleich seine Klasse: Von der Sechzehnerlinie hielt er mit einem satten Schuss auf das Neuburger Tor. Mit einer sehenswerten Glanzparade bewahrte VfR-Schlussmann Matthias Kollar sein Team aber vor einem Rückstand.

Der Lila-Weißen fingen sich wieder und starteten Angriff um Angriff. Es war aber schließlich eine Standardsituation, die zum ersten Torerfolg führte: Einen von Ray Bishop getretenen Eckball köpfte Martin Stanek unhaltbar für SCA-Torhüter Florian Späth in die Maschen - 0:1 in der 32. Minute. Die Schwaben waren von diesem Gegentreffer so geschockt, dass der VfR anschließend nach Belieben aufspielen konnte. Doch weder Fabian Scharbatke (37.) mit einem Schuss aus kurzer Distanz, noch der spitzige Alex Müller, der zu hastig vergab (39.), konnten daraus Kapital schlagen. Es musste wieder ein Standard herhalten: Scharbatke war in der 41. Minute im Strafraum gefoult worden - Schiedsrichter Uhrmann entschied auf Elfmeter, bestrafte Verursacher Tobias Scherer aber nicht mit der Roten Karte. Scharbatke trat den Elfmeter selbst, Späth parierte, Scharbatke machte den Nachschuss und Florian Seizmeier beförderte den Ball in die Maschen - also Eigentor.

Nach dem Seitenwechsel musste Altenmünster aufmachen, um das 0:2 noch aufholen zu können. Das nutzte der VfR Neuburg zu einigen Kontern. Dabei wirkten die Sturmspitzen Müller, Scharbatke, Bishop und der später eingewechselte Lukas Heckl aber zuweilen etwas unglücklich. Entweder spielten sie die Bälle auf ihre Kameraden, wenn sie selbst auf das Tor hätten draufhalten sollen, oder machten es genau umgekehrt und vergaben die Chancen eigensinnig.

Der SCA hatte nur noch eine echte Chance in dieser Partie: In der 71. Minute hatte Torjäger Pecher VfR-Keeper Kollar bereits überwunden, Kapitän Daniel Eisenhofer klärte aber souverän zur Ecke. Diese konnten der SCA nicht verwerten - dafür schlug allerdings der VfR Neuburg per Konter zurück. Ray Bishop war es schließlich, der um 19.51 Uhr den Deckel auf die Partie machte. Nach einem feinen Solo traf er - fast im Sechzehner des SCA sitzend - zum 3:0 aus Sicht seines Teams (83.). Als Schiedsrichter Uhrmann schließlich pünktlich abpfiff, musste man die Neuburger Jubelschreie noch im benachbarten Tapfheim gehört haben.

VfR Neuburg: Kollar, Stanek, Uhle, Bader, Eisenhofer, Klink (82. Reißig), Scharbatke, Egen, Müller, Bishop (86. Sladkowski), Huber (67. Heckl). - Tore: 0:1 Martin Stanek (32.), 0:2 Florian Seizmeier (41./Eigentor), 0:3 Ray Bishop (84.). - Besondere Vorkommnisse: Stefan Huber (VfR) und Manuel Kuhn (SCA) ziehen sich Platzwunden an den Köpfen zu, können aber bandagiert weiterspielen (15.). - Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (SpVgg Kaufbeuren). - Zuschauer: 300.

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