Paulushofen
"Ein Ort des Friedens"

Segnung der neuen Urnenwände auf dem Paulushofener Friedhof - Stadtpfarrer Josef Funk: Bestattungsformen ändern sich

27.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:57 Uhr
Den kirchlichen Segen hat Domkapitular und Stadtpfarrer Josef Funk den neuen Urnenwänden in Paulushofen erteilt. −Foto: Patzelt

Paulushofen (pa) Den Segen Gottes hat Domkapitular Josef Funk für die neu errichtete Urnenwand auf dem Paulushofener Friedhof erbeten.

Die Bestattungsstätte wurde im Auftrag der Kirchenverwaltung für die Gestorbenen der Ortschaften Paulushofen und Amtmannsdorf errichtet. Zurzeit können 36 Urnen untergebracht werden.

"Wir Christen halten den Friedhof in hohen Ehren. Es ist der Ort der letzten Begräbnisstätte unseren Toten. Es ist ein Ort des Friedens, weil wir diesen unseren Verstorbenen wünschen. " So leitete Funk die feierliche Segnungszeremonie, an der viele Pfarrangehörige teilnahmen, ein. Der Friedhof sei aber auch ein Ort der Hoffnung. "Denn wir glauben, dass es nach dem irdischen Leben noch ein anderes Leben, in anderer Form, mit verklärtem Leib, geben wird. Wir glauben, dass unser Leben in Gottes Hand ruht, dem Herrn über Vergangenheit, Zukunft, Gegenwart - ja Ewigkeit", fuhr der Beilngrieser Stadtpfarrer fort.

Die Form der Bestattung erfahre eine Veränderung. Vermehrt finde sich auch der Wunsch der Urnenbestattung. "Hier haben die Angehörigen ebenfalls, über den Tod hinaus einen Ort, um für die Verstorbenen zu beten und ihre letzte Ruhestätte zu besuchen", merkte Funk an.

An zentraler Stelle der Urnenwand befindet sich mit dem Kreuz das Symbol des christlichen Glaubens. Das Kreuz ist laut dem Domkapitular für die Christen nicht nur allein das Zeichen des Sterbens und des Todes Jesu, sondern vor allem das Symbol des Lebens. "Denn erst durch Jesu Tod wurde die Auferstehung möglich. Erst durch die Ruhe des Grabes wurde uns das Morgenlicht des Ostergeheimnisses offenbar", betonte Funk. Der Tod sei "Teil unseres Lebens". Deshalb würden sich bereits die Lebenden Gedanken über das Sterben, über den Tod hinaus und die letzte Ruhestätte machen.

Anschließend besprengte Funk die Grabstätte mit Weihwasser und hüllte sie in Weihrauch. Dazu sprach er das Segensgebet aus dem Benediktionale, einem liturgischen Buch der römisch-katholischen Kirche.

"Die neue Urnenwand ist eine gute Maßnahme. Sie passt sehr gut hierher", meinte anschließend der Paulushofener Kirchenpfleger Rudi Meier. Er bedankte sich bei allen, sowohl für die gute Arbeit als auch für die hervorragende Zusammenarbeit. Ein herzliches Vergelt's Gott richtete er auch an die Stadt Beilngries für den Zuschuss.

Meier betonte, dass die Grabstätte von bisher 36 Urnen auf insgesamt 60 Urnen erweiterbar sei. Mit dem Spruch "Wir wissen weder Tag noch Stunde - aber wir sollten stets darauf vorbereitet sein" beendete der Kirchenpfleger seine Ausführungen. Die Kirchenverwaltung habe bereits jetzt die Vorbereitungen für eine würdige Bestattung getroffen.