Stadtgeflüster
Ein Monster zum Verlieben

14.05.2021 | Stand 18.05.2021, 3:33 Uhr
Ein nettes Monster prägt die Gärten der Region auf der Landesgartenschau. −Foto: Heimisch

"Schau mal, da sitzt doch der Frankenstein!

" Dies ist bei kleinen und großen Besuchern der Landesgartenschau immer wieder zu hören, wenn sie die Gärten der Region betreten. Hier grinst einem eine ebenso große wie schrecklich anmutende Figur an, die völlig entspannt auf einer Parkbank sitzt. Aber Achtung! Hier liegt ein großes Missverständnis vor. Bei dem Unhold im Park handelt es sich nicht um den "Schanzer" Viktor Frankenstein, sondern um sein (namenloses) Geschöpf.

An dieser Stelle nur zur Erinnerung: "Frankenstein or The Modern Prometheus" lautet der bekannte Roman von Mary Shelley, der am 1. Januar 1818 erstmals veröffentlicht wurde. Das Werk erzählt die Geschichte des jungen Schweizers Viktor Frankenstein, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen erschafft. Apropos: Der Schauerroman gehörte zu den bekanntesten Vertretern des Horrorgenres.

Frankensteins Monster wacht also über die gärtnerischen und landschaftlichen Besonderheiten von Ingolstadt sowie der Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen. Gut so! Das lächelnde Wesen auf der Bank sorgt allerdings nicht für Grauen, sondern zaubert den Besuchern eher ein Lächeln ins Gesicht. Es ist also so etwas wie ein Monster zum Verlieben.

Zum Staunen bringt uns dagegen der ansehnliche Garten des Zentralbezirks Moskau. Apropos: Der Mittelpunkt des Gartens der Ingolstädter Partnerstadt stellt den historischen Teil der russischen Hauptstadt dar. "Die Pflasterung mit Granitmosaik repräsentiert Stadtviertel und Straßen, der rote Granitstern den Kreml. Im Zentrum befindet sich eine transparente Stadtsilhouette aus Acrylglas, die die Konturen der wichtigsten architektonischen Bauten von Moskau abbildet", wie es so schön im Programm heißt.

Nach diesen prägenden Eindrücken haben wir uns aber eine ordentliche Bratwurst oder einen "Burger nach Ingolstädter Art" verdient. Den gibt es wirklich auf der Landesgartenschau.

khh