Pietenfeld
Ein kleiner, feiner "Querschnitt"

Sabine Kulzer und Natascha Demmer gestalteten Ausstellung in Pietenfeld

20.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:55 Uhr

Die Künstlerinnen Sabine Kulzer (links) und Natascha Demmer mit Ihrem Mentor Professor Günther Köppel vor ihren Werken - Foto: oh

Pietenfeld (EK) Nach sieben Semestern Grundschullehramt an der Katholischen Universität Eichstätt mit Hauptfach Kunst zeigten im Pietenfelder Gemeinschaftshaus die Studentinnen Sabine Kulzer aus Pietenfeld und Natascha Demmer aus Hitzhofen einen „Querschnitt“ ihres Schaffens.

Die Vernissage gestalteten Johannes Alberter, Michaela Baumann und Daniel Fuchs mit klassischen und jazzigen Stücken für drei Trompeten sowie David Bösl (Bariton) und Lucia Birzer (Klavier) mit dem Kunstlied „An die Musik“ von Franz Schubert. In seiner Laudatio lobte Professor Günther Köppel, Professor für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der KU, die beiden Künstlerinnen, die einzigen, die von ihrem Jahrgang nun Examen machen, als ein „besonderes Gespann“, das sich von der ersten Stunde an gefunden, geliebt und gegenseitig künstlerisch weitergebracht hatte. Er pries ihre Werke – Bleistiftzeichnungen, Holzschnitte, Akte, Malerei, Schriftgestaltung, erklärendes Zeichnen, freie Zeichnungen, Siebdruck, Pastellzeichnungen und Holzplastiken – als immer ähnlich, doch unterschiedlich, aber immer gelungen und von hohem Wert.

Mehrmals prangerte Köppel das modularisierte Studium an, das den Studierenden zu wenige Freiräume zur Entwicklung der Persönlichkeit und ihres freien künstlerischen Schaffens biete.

Trotz der Verschulung des Lehramtsstudiengangs und der Straffung aller Stundentafeln mögen sich die Künstlerinnen doch immer ihres Talents bewusst sein, dieses auch weiter während der anstrengenden Seminarzeit ausleben und nicht nur Kunst unterrichten, sondern eigene Kunst schaffen.

Dass dies eine Herzensangelegenheit von Köppel ist, der zwei seiner „Lieblingsstudentinnen“ bald verabschieden muss, war deutlich zu spüren. Die Ausstellung selbst bezeichnete er als „klein – aber durchaus fein“, wobei er den von den Künstlerinnen gewählten Raum für besonders geeignet und ansprechend hielt, „da muss sich das Land vor der Stadt Eichstätt in keinster Weise verstecken“.

Der „Querschnitt“ aus allen praktischen Pflichtarbeiten, die während zahlreicher Seminare und Übungen und zweier Exkursionen nach Civitella in Italien entstanden waren, fand großes Interesse bei vielen Kunstdozenten, Kunstpädagogen verschiedenster Schularten, Freunden, Bekannten und der ganzen Bevölkerung.