Neuburg
Ein Jubiläum mit viel Schwung

TSV Neuburg feierte mit allen Sparten seinen 150. Geburtstag

20.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:28 Uhr

Achtung Torwurf: Feldhandball war früher eine Domäne des Turn- und Sportvereins, die Buben versuchen es auf dem Sandplatz (links). Volleyball und Basketball wird seit Jahrzehnten gespielt. Auch die Donaunixen mit ihrem Tanz im Wasser und hohen Wurffiguren (Mitte) sind schon lange beim TSV Neuburg daheim. Wer was früher gespielt hat, zeigte ein „Fotonetz“ auf der Sportanlage (rechts).

Neuburg (r) „Es war ein großartiges Fest, wir sind sehr zufrieden“. Fünf Tage lang feierte der Turn- und Sportverein Neuburg sein 150-jähriges Gründungsjubiläum. Vorsitzender Udo Kotzur und seine Mitstreiter haben das richtige Programm gefunden und sind mit Wetterglück belohnt worden.

Als Angebot zum Mitmachen war das runde Jubiläum konzipiert und Hunderte Familien und Einzelsportler ließen sich nicht lange bitten. Vor allem am Himmelfahrtstag „brodelte“ es auf dem Vereinsgelände im Englischen Garten wie in besten Zeiten. Kinder holten sich Silbermedaillen nach erfolgreichem Bewegungsparcours, während sich manche Eltern auf der nostalgischen Bilderwand wiederfanden.

Der Freitag gehörte den Schwimmern und Nixen, am Samstag übte die Jugend Leichtathletik und die Benefizläufer drehten ihre Runden im Auwald – einen Euro für jeden gelaufenen Kilometer. Es gab eine Jugendparty im Zelt und einen gemütlichen Ausklang am Sonntag. Der ökumenische Gottesdienst musste allerdings ausfallen. Das bischöfliche Ordinariat Augsburg gibt dazu am Sonntagvormittag keine Genehmigung. Stadtpfarrer Herbert Kohler hatte einen Kompromiss angeboten, der wiederum dem Veranstalter nicht entsprach.

Der TSV Neuburg, mit 2300 Mitgliedern größter Verein im Landkreis, ließ alle elf Abteilungen zur Geltung kommen. Dass auch Kraftsport gepflegt wird, gefiel Günther Lommer, dem Präsidenten des Bayerischen Landessportverbandes. Er wies auf die demografische Entwicklung und den starken Rückgang aktiver Vereinsmitglieder hin. Deshalb müsse man sich auch um die 27- bis 40-Jährigen kümmern, „damit sie nicht in die Fitnessstudios abwandern“. Zuletzt habe man jdes Jahr 150 000 Aktive aus dieser Altersklasse verloren. Lommer zeigte sich beim gelungenen Festakt sehr angetan vom TSV-Jubiläum.

Im Juni wartet der nächste besondere Geburtstag: Die Freiwillige Feuerwehr Neuburg erinnert an ihre Gründung vor 150 Jahren. Die Entwicklung lief parallel zum TSV, zumal man mit Johann Nepomuk Pfahler den gleichen Gründungsvater hatte. „Kameradschaft und Dienst an der Allgemeinheit“ , so Kommandant Christian Braun, seien unverkennbare Gemeinsamkeiten von Sportverein und Feuerwehr.