Gaimersheim
Ein großer Schritt in die Zukunft

Lebenshilfe weiht neue Förderstätte in Gaimersheim ein Sie ist nun deutlich geräumiger und bietet mehr Plätze

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Gaimersheim (las) Große, freundliche, helle Räume. Mehr Platz und vor allem deutlich mehr Förderstättenplätze als bisher: Mit der Einweihung der neuen Förderstätte in Gaimersheim am Wochenende feiert die Lebenshilfe nicht nur den Bezug des fertiggestellten Anbaus in Gaimersheim, sondern auch eine konzeptionelle Angebotserweiterung der Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 und damit einen großen Schritt in die Zukunft.

Nachdem seit 2012 in Neuburg zwölf Förderstättenplätze angeboten werden, wurde im Januar 2015 mit dem Aufbau einer neuen Förderstätte in Gaimersheim begonnen. Im bestehenden Gebäude der Werkstätte Gaimersheim konnten bislang sechs Personen betreut werden. Mit dem Neubau stehen nun zwölf Förderstättenplätze in Gaimersheim zur Verfügung.

400 Quadratmeter

Die Förderstätte bietet nun auf rund 400 Quadratmetern ausreichend Platz, um in zwei Gruppen je sechs Personen betreuen zu können. Durch den Neubau sind ein weiterer Musik- und Entspannungsraum, ein Arbeitstrainings- und Neigungsgruppenraum sowie ein integrierter Sanitärbereich entstanden, der auf kurzen Wegen erreicht werden kann.

Der neue Anbau wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Stich aus Ingolstadt umgesetzt. Nach der Bauvoranfrage im Oktober 2015 wurde im April 2016 mit den Bauarbeiten begonnen. Im Frühjahr dieses Jahres erfolgte die Fertigstellung, die mit der Einweihung am Freitag, 23. Juni, gebührend gefeiert wird. Auch beim Sommernachtsfest der Werkstätte Gaimersheim, ebenfalls am Freitag, 23. Juni, können die neuen Räumlichkeiten besichtigt werden.

Das insgesamt 790 000 Euro teure Projekt wurde aus Eigenmitteln der Lebenshilfe finanziert. Daher freuten sich die Verantwortlichen besonders über die breite Unterstützung durch Spenderinnen und Spender: So konnte beispielsweise die rund 30 000 Euro teure Anschaffung eines neuen Deckenliftsystems durch Spenden finanziert werden. Insgesamt betreuen die Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 derzeit über 900 Menschen mit Behinderung. Menschen aus der gesamten Region finden hier Arbeit, ein soziales Miteinander sowie zahlreiche Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.

Das Betreuungsangebot der Lebenshilfe umfasst neben den Förderstätten in Gaimersheim und Neuburg auch Werkstätten in Ingolstadt, Gaimersheim und Neuburg, verschiedene Wohnangebote, den Hand-in-Hand-Laden, eine Reittherapie- und Begegnungsstätte in Hagau, ein Lern- und Ausbildungszentrum, das LieblingsCafé in der Goethestraße, einzelbetreute Außenarbeitsplätze sowie Angebote der Offenen Behindertenarbeit/Offenen Hilfen.

In sozialer Bezugsgruppe

Klares Ziel ist es, Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen über den Schulbesuch hinaus die Möglichkeit zu geben, in einer sozialen Bezugsgruppe zu leben und dadurch eine wichtige Abwechslung auch zum Leben in der Familie oder Wohngruppe zu erfahren. Peter Koch, Geschäftsführer der Lebenshilfe, hebt dabei die Bedeutung der neuen Möglichkeit in Gaimersheim hervor: "Uns ist wichtig, dass Menschen mit einem höheren Betreuungs- und Pflegebedarf aus unserer Region zu Hause wohnen bleiben können, und die Familien durch unser Angebot eine konkrete Unterstützung erfahren."